Kallio hofft auf MotoGP-Comeback
Mit starken Leistungen in der Moto2 möchte sich Marc-VDS-Pilot Mika Kallio für die MotoGP empfehlen: Erhält der routinierte Finne eine zweite Chance?
(Motorsport-Total.com) - Mika Kallios MotoGP-Abenteuer in der Saison 2009/2010 war nicht von Erfolg gekrönt. Der Finne, der 2005 und 2006 mit KTM Vizeweltmeister in der 125er-Klasse wurde, tat sich in der Königsklasse mit der schwer zu fahrenden Ducati Desmosedici schwer. Mehr als die Plätze 15 und 17 in der Fahrerwertung waren für Kallio nicht drin. 2011 führte ihn der Weg zurück in die mittlere Kategorie der Motorrad-Weltmeisterschaft.

© FGlaenzel
Mika Kallio fuhr bereits für Pramac-Ducati zwei Jahre in der MotoGP Zoom
Seit der vergangenen Saison kann sich Kallio wieder auf WM-Niveau präsentieren. Durch den Sieg beim Rennen in Brünn erfuhr der Marc-VDS-Pilot im Vorjahr eine Art zweiten Frühling. In der laufenden Saison gewann er die Rennen in Jerez und Le Mans und ist nach sieben Rennen erster Verfolger von WM-Leader und Teamkollege Esteve "Tito" Rabat.
"Vor der Saison war es mein Ziel, den Titel zu holen. Nun sind wir in der Meisterschaft auf Platz zwei. Wir sind also auf dem richtigen Weg", hält er im Gespräch mit 'Motomatters' fest. "Wir müssen es Rennen für Rennen angehen und dürfen nicht zu sehr an die Meisterschaft denken. Es sind noch viele Rennen zu fahren. Wir müssen es Schritt für Schritt angehen und sollten versuchen, immer ein gutes Gefühl für das Motorrad zu erhalten."
"Wenn man zu sehr an die Meisterschaft denkt, dann ist das nicht gut. Es ist besser, den Druck niedrig zu halten und sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren", erklärt Routinier Kallio, der noch eine Weile in der WM fahren möchte. "Ich hoffe, dass ich noch eine Weile lang fahren kann. Ich weiß nicht, wie viele Jahre ich noch vor mir habe, doch ich fühle mich gut und bin sehr motiviert, hart zu pushen und zu gewinnen. Ich denke, dass ich mich behaupten kann, solange ich schnell und motiviert bin."

© Ducati
Ersatz für Casey Stoner: Im Sommer 2009 übernahm Kallio die Werks-Ducati Zoom
Selbst eine Rückkehr in die MotoGP schließt Kallio nicht aus: "Ich sage jedes Jahr, dass ich in der MotoGP fahren möchte, doch es ist schwierig, ein gutes Motorrad zu finden. Ich möchte nicht aufsteigen, wenn ich keine guten Ergebnisse einfahren kann. Doch wenn ich konkurrenzfähig sein kann, würde ich es gern noch einmal probieren", schildert der 31-Jährige, der durch seine ruhige Art nie der große Publikumsliebling sein wird.
Dieses Schiksal teilt Kallio mit Honda-Werkspilot Dani Pedrosa. "Ich denke, dass es beim Fahrstil und der mentalen Seite Parallelen zwischen uns gibt. Vielleicht kann man sagen, dass wir einen ähnlichen Stil haben. Er verfolgt die gleichen Ziele. Das ist das Wichtigste", vergleicht Kallio. "Ich mache mir keine Gedanken über die anderen Fahrer. Ich hoffe, dass das der Schlüssel ist, um gut zu sein."

