"Habe gezeigt, was ich kann": IntactGP-Fahrer Senna Agius in Barcelona Fünfter

Befreiungsschlag für das deutsche IntactGP-Team in Barcelona - Trotz Long-Lap-Strafe erobert Moto2-Rookie Senna Agius Platz fünf - Bestes Teamergebnis seit zwei Jahren

(Motorsport-Total.com) - Großer Jubel im deutschen IntactGP-Team nach dem Moto2-Rennen in Barcelona. Rookie Senna Agius zeigte sein bisher bestes Rennen und eroberte trotz Long-Lap-Strafe den fünften Platz. "Wir sind sehr glücklich für Senna", strahlt Teamchef Jürgen Lingg.

Titel-Bild zur News: Senna Agius

Senna Agius eroberte in Barcelona sein bestes Moto2-Ergebnis Zoom

Schon im Qualifying hatte der 18-jährige Australier gezeigt, dass der achte Startplatz in Le Mans keine Eintagsfliege war. In Spanien stellte Agius in Q1 die Bestzeit auf und in Q2 eroberte er den zwölften Startplatz in der vierten Reihe.

Nach einem soliden Start fuhr Agius an der elften Stelle und arbeitete sich kontinuierlich nach vor. "Nach einem guten Start war ich in der Lage, die ersten Runden dort zu bleiben und zu kämpfen, anders als bei den vorangegangenen Rennen", sagt der Moto2-Rookie.

"Wir hatten zur Hälfte des Wochenendes eine Änderung vorgenommen, die das Motorrad auf die Grip-Verhältnisse am Sonntag über die Renndistanz verbessern sollte. Das hat sich gelohnt. Ich habe mich nach vorne gekämpft."

Zu Beginn der 14. Runde wurde angezeigt, dass Agius eine Long-Lap-Strafe fahren muss, weil er zu oft die Tracklimits missachtet hatte. Zu diesem Zeitpunkt fuhr er an der sechsten Stelle. Durch die Strafe verlor er auf der Strecke zwei Positionen.

Da aber Fermin Aldeguer bei seinem Versuch, eine Long-Lap-Strafe zu absolvieren, gestürzt war, wurde Agius im Klassement als Siebter geführt. Trotzdem fand er es von den Rennkommissaren nicht richtig, die Strafe erhalten zu haben.

"Verärgert bin ich über die Long-Lap-Strafe, die ich aufgrund des Fehlers eines anderen Fahrers erhalten habe", so Agius. "Nach der Verwarnung habe ich etwas verändert und bin super vorsichtig gefahren, wurde dann aber abgedrängt und bestraft."

Senna Agius, Jürgen Lingg

Große Freude bei Jürgen Lingg über die Performance von Senna Agius Zoom

"Vermutlich wäre noch mehr für mich drin gewesen. Es ist dennoch ein gutes Ergebnis, das wir verdient haben, aber wir werden wieder auf Strecken kommen, auf denen ich noch nicht war und wo wir uns anderen Situationen stellen müssen."

"Aber zumindest habe ich den Leuten gezeigt, was ich kann. Mal sehen, wie sich der Rest der Saison entwickeln wird." Als WM-16. Ist Agius auch der beste Rookie, weit vor Moto3-Weltmeister Jaume Masia, Deniz Öncü und Diogo Moreira.

Agius hat im Vorjahr die Moto2-Europameisterschaft mit IntactGP gewonnen und nach einigen WM-Einsätzen als Ersatzfahrer die Chance bekommen, den Stammplatz von Lukas Tulovic zu übernehmen. Nun hat Agius in Barcelona erstmals groß aufgezeigt.

"Er hat einen guten Start hingelegt und dann alles super gemeistert, denn es war aufgrund des Reifenverschleißes unheimlich schwierig, sich das Rennen gut einzuteilen. Das war eine tolle Leistung von ihm, und auch seine Pace war stark", lobt Lingg.

Senna Agius, Leon Camier

In Barcelona wurde Senna Agius auch von Ex-Superbiker Leon Camier unterstützt Zoom

"Wir wussten, dass er es in sich hat, aber er konnte es noch nicht umsetzen. Diesmal hat er alles richtig gemacht. Das Rennen war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen so weitermachen, damit wir in Zukunft noch mehr solche Ergebnisse erzielen können."

"An dieser Stelle aber ein großes Kompliment an seine Mannschaft und natürlich auch an ihn. Sie sind jetzt ein sehr gut eingespieltes Team." Für IntactGP war es das beste Ergebnis seit dem Sachsenring 2022, als Marcel Schrötter Vierter geworden ist.

Darryn Binder, der zweite IntactGP-Fahrer, erlebte auch in Barcelona ein schwieriges Wochenende und wurde 14. "Leider", so Lingg, "konnte er die Pace im Rennen nicht ganz mitgehen und so musste er seine ganze Erfahrung einsetzen, um zwei verdiente Punkte zu holen. Trotzdem müssen wir noch etwas mit ihm finden und schauen, wie und wo wir uns verbessern können."

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