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Debütsieg in Silverstone: So fuhr Senna Agius in der Moto2 auf Platz eins!
Mit einem starken Überholmanöver holte der Australier seinen ersten Moto2-Sieg für das deutsche Team Intact GP - Er überholte zwei Kontrahenten in einer Kurve
(Motorsport-Total.com) - Senna Agius ist ein Moto2-Rennsieger! Der Australier überzeugte in Silverstone mit einem starken Auftritt und ließ das deutsche Team Intact GP jubeln. Im Rennen setzte er das entscheidende Manöver gegen Aron Canet und David Alonso in einer einzigen Kurve, in der er beide hinter sich ließ. Damit stand der 19-Jährige erstmals in seiner Karriere ganz oben auf dem Moto2-Podium.

© Intact GP
Senna Agius ist Moto2-Rennsieger Zoom
Der Youngster erwischte einen perfekten Start und fuhr von Platz fünf auf Rang drei vor. Anschließend etablierte er sich in der Spitzengruppe und hielt jederzeit mit den besten Fahrern des Rennens mit. Während sich Canet und Alonso an der Spitze ein heißes Duell um die Führung lieferten, lauerte Agius dahinter auf seine Chance.
Mit einer starken Attacke in der Schlussphase des Rennens überholte er beide Kontrahenten auf einmal und fuhr anschließend ungefährdet seinen Debütsieg ein.
Sein Teamkollege Manuel Gonzales musste hingegen einen Rückschlag hinnehmen. Zwar kämpfte er sich durch das Feld, nachdem er beim Start neun Positionen verloren hatte, dann stürzte er jedoch. In Kurve sechs geriet er mit Barry Baltus aneinander und beide stürzten. Glücklicherweise blieben der 22-Jährige und der Belgier unverletzt.
Agius macht Boden gut
Nach dem Silverstone-Rennen ist Agius Sechster in der Moto2-Wertung, 47 Punkte hinter Gonzales, der trotz des Ausfalls die Gesamtführung verteidigte. Diogo Moreira wurde Zweiter und liegt nun zwölf Punkte vor Agius auf Platz fünf. Drei Punkte hinter Gonzales lauert Canet, der das Rennen letztlich hinter Agius, Moreira und Alonso auf Platz vier beendete. Izan Guevara landete auf einem starken fünften Platz.
"Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, was heute passierte, denn jedes Mal, wenn ich versuchte, nach vorne zu kommen, wurde ich auf der Geraden ständig überholt", so Agius. "Das Rennen war die körperlich anstrengendste Session des Wochenendes, weil die Rundenzeiten wegen des Windes so langsam waren. Deshalb überholten wir uns gegenseitig in jeder Kurve. Ich habe also versucht, mir einen strategischen Plan zurechtzulegen."
Agius widmet Sieg seinem Großvater
"Zuerst überholte ich Moreira, und ich wusste, dass ich pushen musste, um an Alonso und Canet heranzukommen", fasst Agius zusammen. "Ich konnte die Lücke direkt im ersten Sektor schließen und versuchte auf der Gegengeraden mein Bestes zu geben und sah Canet, als er auf der Innenseite fuhr. Ich wusste, dass diese Kurve schneller kommt, als man denkt, und als ich dort selber weit ging, verlor ich fast die Front, aber in der letzten Kurve war ich auf der Innenseite."
"Bis zur Ziellinie habe ich gebetet, und jetzt bin ich ein Grand-Prix-Sieger, was unglaublich ist. Als ich die Ziellinie überquerte, fing ich an zu weinen und blieb in Kurve eins stehen, richtete einen Blick zum Himmel, weil ich diesen Sieg meinem Großvater widme, der verstorben ist und der maßgeblich daran beteiligt war, als ich meine Karriere in Europa begann", so der Rennsieger.
Gonzales blickt nach vorne
Gonzales versucht das Positives in einem harten Rennen zu sehen: "Es war ein sehr schwieriges Rennen, denn ich hatte am Start ein Problem, nachdem die Launch-Control in der Sichtungsrunde nicht funktionierte. Also habe ich versucht, ohne sie zu starten, aber das war sehr schwierig und ich habe viele Positionen verloren. Dann habe ich versucht, ruhig zu bleiben und Boden gutzumachen, aber auch Fehler zu vermeiden."

© Intact GP
Der Moment nach dem Sturz: Gonzales fällt aus Zoom
"Aber wegen des starken Windes war es nicht einfach, andere Fahrer zu überholen. Als ich Baltus überholen wollte, erwischte mich eine Windböe und drückte mich nach außen. Ich konnte also nicht verhindern, dass ich mit ihm kollidierte", erklärt er den Zwischenfall.
"Es tut mir leid, dass deswegen auch sein Rennen zerstört war. In Folge haben wir viele Punkte verloren, aber das ist keine große Katastrophe, denn wir führen immer noch die Meisterschaft an. Wir werden auf Aragon hinarbeiten und so weitermachen wie bisher, denn Aragon ist eine wirklich gute Strecke für uns. Trotzdem tut es mir leid für das Team, aber ich gratuliere Senna zu seinem ersten Sieg in der Weltmeisterschaft."
Teammanager feiert Agius
Teammanager Jürgen Lingg freut sich für Agius und seinem Moto2-Durchbruch: "Herzlichen Glückwunsch an Senna! Wir wussten, dass er im Rennen dabei sein würde. Aber dass er heute seinen ersten Grand Prix gewinnt, haben wir nicht erwartet, auch wenn wir auf ein starkes Ergebnis gehofft haben."
"Wir haben es noch nicht wirklich realisiert, denn Senna ist für uns etwas ganz Besonderes", erklärt er. "Wir haben ihn irgendwann in Spanien gesehen und waren vom ersten Moment an von ihm überzeugt. Also haben wir uns gesagt, dass wir das Projekt mit ihm beginnen, denn er hat Potential. Heute hat er es sehr eindrucksvoll bestätigt. Jetzt gratulieren wir noch einmal zu seiner meisterlichen Leistung heute."
Gonzales muss Rückschlag schnell verarbeiten
Über Gonzales sagt der Strippenzieher: "Leider ist für Manu heute alles anders gekommen. Er war am Freitag und auch am Samstagmorgen hervorragend. Im Qualifying hatte er ein Problem mit der Elektronik, sodass er das System neu starten musste und die paar Sekunden verlor, die er gebraucht hätte, um die Ziellinie vor Ablauf der Zeit zu überqueren, damit er eine zweite Runde fahren hätte können, die wahrscheinlich für die Poleposition gereicht hätte."
"Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir wussten, dass Manu ein bisschen mehr hat als die anderen, vor allem gegen Ende des Rennens", so Lingg. "Aber auch für ihn wäre es wegen des Windes schwierig geworden, sich abzusetzen. Trotzdem waren wir uns ziemlich sicher, dass er es schaffen könnte, auch wenn es keine Selbstverständlichkeit gewesen wäre."
"Aber dazu kam es nicht, denn nach dem verpatzten Start musste er sich bis zum Sturz nach vorne arbeiten", fasst er zusammen. "Wir haben noch viele Rennen vor uns und wir wissen, dass Manu im Moment ein bisschen mehr drauf hat als seine Gegner. Wir sind auch überzeugt, dass er diesen Sturz schnell und mental gut wegstecken wird. Wir werden mit ihm in Aragon wieder angreifen."


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