Bradl: "Natürlich wollte ich gewinnen"

Lange führte Stefan Bradl das Rennen auf Phillip Island an und wurde schließlich Zweiter - Generell ist der Deutsche mit seiner Leistung zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl hat beim Grand Prix von Australien von Beginn weg angegriffen und das Rennen lange angeführt. Ab dem ersten Drittel war Alex de Angelis der härteste Verfolger. In der letzten Runde kam es zu einem direkten Duell um den Sieg. De Angelis setzte sich durch. Bei Bradls Überholversuch gab es eine Berührung und beide wären beinahe gestürzt. Dennoch brachte der Deutsche den zweiten Platz über die Linie, auch wenn der Sieg möglich gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Am Ende hatte Alex de Angelis (15) die Nase vor Stefan Bradl (65)

"Ich wollte natürlich gewinnen. Ich habe es probiert, also kann ich mir keinen Vorwurf machen. Der Sieg wäre möglich gewesen. Es ist aber gut, dass ich wieder auf dem Podium stehe. Ich muss aber sagen, dass ich auch Glück hatte, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein", meint der Kalex-Pilot gegenüber 'Sport1'. "Ich habe gleich bemerkt, dass ich schneller als die Jungs vor mir fahren konnte."

"Deshalb schaute ich auch, dass ich schnell an denen vorbei komme und die Führung übernehme. Ich wusste auch, dass Alex zwar gut hinterherfahren kann, sich aber bei der Führungsarbeit eher schwer tut. Er war hinter mir und ich dachte mir, dass er wahrscheinlich auf der Geraden überholen will."

"Ich versuchte dann noch ein Überholmanöver in Kurve zwei, aber es war sehr eng", spricht Bradl die brenzlige Situation gegen de Angelis an. "Ich wollte ein gutes Rennen zeigen und gewinnen. Das Ergebnis ist nicht so schlecht. Ich führe jetzt wieder die WM an. Wir werden sehen, was noch passieren wird. Wir können mit dem Rennen zufrieden sein, weil ich am Freitag einen heftigen Sturz hatte. Ich bin nicht in bester Verfassung, aber für Malaysia sollte wieder alles passen."

Mit den 20 Punkten für Platz zwei übernahm Bradl wieder die WM-Führung. Der Vorsprung beträgt drei Punkte, denn sein Konkurrent Marc Marquez wurde vom letzten Startplatz noch Dritter. "Das hätte ich nicht erwartet", gibt der Zahlinger zu. "Ich habe damit gerechnet, dass er in die Top 5 vorstößt, aber dass er aufs Podium fährt, nicht. Er ist ein großartiger Rennfahrer."