Phillip Island: De Angelis ringt Bradl nieder

Alex de Angelis hat das Moto2-Rennen auf Phillip Island gewonnen - Stefan Bradl hat mit Platz zwei wieder die WM-Führung übernommen

(Motorsport-Total.com) - Vorjahressieger Alex de Angelis hat das Moto2-Rennen auf Phillip Island gewonnen. Stefan Bradl führte über weite Strecken, doch in der letzten Runde musste er sich dem San Marinesen geschlagen geben. Mit Platz zwei übernahm der Kalex-Pilot wieder die WM-Führung. Das Rennen des Tages zeigte Marc Marquez, der vom letzten Startplatz noch als Dritter auf das Podium fuhr. Zwei Rennen vor Saisonende führt Bradl die Gesamtwertung mit drei Punkten Vorsprung an.

Titel-Bild zur News: Alex de Angelis

Alex de Angelis hat seinen Vorjahressieg auf Phillip Island wiederholt

Zum Start des Moto2-Rennens war es trocken und es herrschten gute, aber windige Bedingungen. Scott Redding ging vor Pole-Setter de Angelis in Führung. Die erste Zwischenzeit erreichte Bradl als Siebter. Marquez war in den ersten Kurven von Startplatz 38 auf 22 nach vorne gekommen. Lokalmatador Anthony West und Jordi Torres stürzten in der Honda-Haarnadel.

Am Ende der ersten Runde war Marquez bereits 16. und hing am Hinterrad von Max Neukirchner. In der ersten Kurve des zweiten Umlaufs stürzte der Deutsche allerdings und regte sich auf. Totalausfall bei MZ nach einer Runde. Neukirchner wurde von Marquez nach außen gedrückt und ging deshalb zu Boden. MZ legte Protest gegen den Spanier ein.

Bradl übernimmt früh die Spitze

Bradl erhöhte das Tempo und überholte mehrere Piloten. Die Spitze war in Reichweite. In der vierten Runde war er bereits Zweiter hinter Redding. In der vierten Runde ging Bradl an dem Briten auf der Zielgeraden vorbei und lag erstmals in Führung. Marquez war zu diesem Zeitpunkt hinter Lüthi Zehnter. Bradl versuchte gleich eine Soloflucht, aber Vorjahressieger de Angelis hängte sich an das Hinterrad der Kalex. Das Duo setzte sich nach sieben Runden leicht von den Verfolgern ab.

Stefan Bradl

Stefan Bradl hat in Australien die WM-Führung zurückerobert Zoom

Marquez setzte seine Aufholjagd fort und ging aggressiv zu Werke. Er drückte sich an den Gegnern mit teilweise harten Manövern vorbei. Der Spanier ging viel Risiko ein, denn er hatte zahlreiche Rutscher in schnellen Kurven. Nach sieben Runden war der 18-Jährige aber bereits Siebter und damit in der ersten Verfolgergruppe. In der Gruppe ging es turbulent zu. Ständig gab es Moto2-typische Überholmanöver.

Die Führung wechselte nach neun Runden. Bradl setzte aber wenige Kurven darauf den Konter und ging wieder an de Angelis vorbei. Bei den Verfolgern hatte sich Corti durchgesetzt und fuhr mit drei Sekunden Rückstand auf Platz drei. Marquez war bereits Vierter und machte Jagd auf das Podium. Weiterhin fuhr er mit viel Risiko und hatte einige Schreckmomente, bei der er die Maschine gerade noch unter Kontrolle halten konnte. Neun Runden vor dem Ziel bremste sich Marquez an Corti in der Haarnadel vorbei und war Dritter. Der Italiener steckte aber nicht auf und kämpfte um den Podestplatz.

Die Entscheidung fiel in der letzten Runde. De Angelis bremste sich in der ersten Kurve vorbei. Bradl versuchte gleich darauf zu kontern, aber der Deutsche fuhr seinem Konkurrenten an das Hinterrad. Beide konnten einen Sturz vermeiden, aber de Angelis hatte die entscheidenden Meter Vorsprung gewonnen. Das war die Entscheidung. De Angelis ließ nichts mehr anbrennen und wiederholte seinen Vorjahressieg.

Starke Aufholjagd von Marquez

Bradl überquerte die Ziellinie als Zweiter. Marquez setzte sich am Ende gegen Corti durch und feierte von Startplatz 38 den Podestplatz. Trotzdem hat sich Bradl wieder die WM-Führung zurückgeholt. Zwei Rennen vor dem Saisonende führt der Deutsche mit drei Punkten Vorsprung. Corti verpasste denkbar knapp seinen ersten Podestplatz.

Marc Marquez

Marc Marquez ist vom letzten Startplatz noch auf das Podium gefahren Zoom

Hinter den Top 4 kämpfte eine große Verfolgergruppe bis zur Ziellinie um die weiteren Plätze. Schließlich wurde Pol Espargaro Fünfter, gefolgt von Kenan Sofuoglu, Redding, Andrea Iannone und Mike di Meglio.

Tom Lüthi rutschte einmal neben die Rennstrecke und rodelte durch das Kiesbett. Dadurch fiel der Schweizer aus der Verfolgergruppe heraus. Er konnte aber noch einige Positionen gutmachen und wurde hinter Yuki Takahashi Zehnter. Dominique Aegerter sammelte als Elfter weitere fünf WM-Punkte. Randy Krummenacher ging als 21. leer aus. Der Titelkampf geht in Malaysia und Valencia weiter.