Bradl & Marquez: Moto2 ist eine gute Schule

Erstmals kämpften in Laguna Seca zwei Moto2-Weltmeister um den MotoGP-Sieg - Für Bradl und Marquez ist die mittlere Klasse eine gute Vorbereitung für die MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Seit 2010 gibt es die Moto2-Klasse, in der mit Viertakt-Einheitsmotoren von Honda gefahren wird. Die 600er-Klasse stand lange in der Kritik, denn es wurde lange angezweifelt, ob sie eine bessere Vorbereitung auf die MotoGP ist, als die ehemalige 250er-Klasse. Toni Elias, der erste Moto2-Weltmeister der Geschichte, versagte bei seinem MotoGP-Comeback 2011 sang und klanglos und konnte bisher auch in der Moto2 nicht mehr an seine Erfolge früherer Tage anknüpfen. Dafür zeigten die Aufsteiger Bradley Smith und Andrea Iannone bisher solide erste Rennen mit Höhen und Tiefen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Stefan Bradl

Im Jahr 2011 kämpften Marc Marquez (93) und Stefan Bradl (65) um den Moto2-Titel

In Laguna Seca kämpfen erstmals zwei Moto2-Weltmeister um den MotoGP-Sieg. Stefan Bradl und Marc Marquez duellierten sich im Jahr 2011 um den Titel in der mittleren Klasse, bei dem schließlich Bradl die Oberhand behielt. Im Vorjahr dominierte Ausnahmetalent Marquez die Moto2. Hat der Grand Prix in Laguna Seca endgültig gezeigt, dass die Moto2 die richtige Vorbereitung auf die MotoGP ist? "Ich bin nie mit der 250er gefahren, also kann ich nicht sagen, ob die Moto2 besser oder schlechter ist", meint Marquez.

"Ich glaube, dass es eine gute Meisterschaft ist. Man fährt dort mit Viertaktern. Der Einstieg in die MotoGP war deshalb etwas einfacher. Beim Umstieg von der 125er-Klasse in die Moto2 hatte ich mit der Motorbremse mehr Mühe. Das Gewicht in der MotoGP ist auch vergleichbar, weshalb es für mich einfacher war. Man muss in der MotoGP den Fahrstil auf das Motorrad anpassen und den Umgang mit der Elektronik lernen. Mir ist es einfacher gefallen", hält der WM-Führende fest.


Fotos: MotoGP in Laguna Seca, Sonntag


Auch Bradl sieht die Moto2 als gute Schule für die Königsklasse: "Für mich war der MotoGP-Einstieg viel schwieriger als für Marc, aber ich glaube, dass man nicht alle fünf Meter ein Talent wie ihn findet. Die 250er-Klasse war toll, aber auch die Moto2 ist eine tolle Meisterschaft. Man sieht dort sehr viele Zweikämpfe. Der Fahrer macht den Unterschied aus. Ich glaube, dass es für die MotoGP eine sehr gute Schule ist."

"Einige Fahrer haben gezeigt, dass sie in der MotoGP mitkämpfen können. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Die Moto2 ist noch jung, aber es ist sicher der richtige Weg." Im kommenden Jahr werden aller Voraussicht nach Pol Espargaro und Scott Redding von der Moto2 in die MotoGP aufsteigen.