• 27.07.2013 12:44

Terol: "Muss konstanter werden"

Mit dem Sieg in Austin gelang Nicolas Terol in der Moto2 der Durchbruch - Ansonsten war seine erste Saisonhälfte von Höhen und Tiefen geprägt

(Motorsport-Total.com) - Die zweite Moto2-Saison läuft für Nicolas Terol mit Höhen und Tiefen. In Austin gewann der letzte 125er-Weltmeister der Geschichte seinen ersten Grand Prix in der mittleren Klasse, doch diese Leistung konnte der Spanier nicht konstant umsetzen. In Mugello schaffte es der Suter-Pilot als Zweiter auf das Podest.

Titel-Bild zur News: Nicolas Terol

Abgesehen vom Sieg in Austin verlief die Saison von Nicolas Terol mit einigen Tiefen Zoom

Ansonsten steht noch ein fünfter Platz in Jerez in der Ergebnisliste. Bei den anderen Rennen kam Terol entweder außerhalb der Top 10 ins Ziel, oder gar nicht. Zuletzt auf dem Sachsenring wurde er von seinem Aspar-Teamkollegen Jordi Torres überstrahlt. Deshalb will Terol, der nach acht Rennen WM-Siebter ist, mehr Konstanz finden. Im Interview spricht der 24-Jährige über seine bisherige Saison.

Frage: "Nico, wie bewertest du deine erste Saisonhälfte?"
Nicolas Terol: "Wir haben während der Wintertests gut gearbeitet, wodurch wir die Saison gut gestartet haben. Beim zweiten Rennen in Austin habe ich gewonnen. Dazu waren wir in Jerez und Le Mans, was ein merkwürdiges Rennen war, stark. In Mugello war ich zurück auf dem Podium. Das zeigte, dass ich mich gut an die Klasse angepasst habe. Dann hatten wir bei den folgenden beiden Rennen Schwierigkeiten mit dem Setup und sind zurückgefallen. Das war schwierig zu schlucken, weil ich davor an der Spitze mitgefahren bin."

"Der Test in Argentinien hat mir geholfen, wieder ein Gefühl für das Motorrad zu bekommen. In Deutschland war ich dann wieder auf Tempo. Wir hätten uns dort aber besser qualifizieren müssen, weil mein Gefühl im Rennen gut war, bis der Motor hochging. Es war trotzdem ein gutes Wochenende, weil ich mein Selbstvertrauen wiedergefunden hatte."

Frage: "Was war dein bestes Rennen?"
Terol; "Austin, ganz klar! Abgesehen vom Sieg war es ein tolles Wochenende für uns. Ich habe es auf dem Motorrad sehr genossen. Alles lief gut. Mein erster Moto2-Sieg war ein tolles Gefühl."

Frage: "Und welches Rennen würdest du am liebsten aus deiner Erinnerung streichen?"
Terol: "Montmelo und Assen, weil ich kein gutes Gefühl hatte. Ich fühlte mich auf dem Motorrad nicht wohl. Wir nahmen so viele Veränderungen vor und verloren dann die richtige Spur. Glücklicherweise hat sich das in Deutschland geändert."


Fotos: Moto2 auf dem Sachsenring


Frage: "Was braucht Nico Terol, um noch besser zu werden?"
Terol: "Mein Motto ist, jeden Tag zu kämpfen, um besser zu werden. Wir hatten ein kleines Tief, aber mit unserer Arbeitsmoral haben wir es bewältigt. Ich bin im Kopf sehr stark und glaube, dass sich harte Arbeit auszahlt. Meine Karriere ist ein Beweis dafür. Ich muss lernen, dass ich in schwierigen Momenten nicht nervös werde und das Beste aus allen Situationen heraushole, egal wie schwierig sie sind."

Frage: "Was brauchst du noch mehr vom Motorrad?"
Terol: "Es ist ein sehr sensibles Motorrad, das wie ein zweischneidiges Schwert sein kann. Wenn wir zu einer Strecke kommen und die Abstimmung gut ist, dann funktioniert alles perfekt. Es ist unglaublich. Man muss bei Veränderungen aber sehr vorsichtig sein, denn das Gefühl kann sich dramatisch ändern. Dann riskiert man, dass man verloren ist."

Nicolas Terol

Mit 58 WM-Punkten ist Nicolas Terol derzeit WM-Siebter Zoom

Frage: "Was erhoffst du dir von der zweiten Saisonhälfte?"
Terol: "In der ersten Saisonhälfte haben wir so ziemlich alles erlebt. Deshalb wollen wir in der zweiten Hälfte etwas stabiler sein. Wir wissen, dass wir Rennen gewinnen können, also müssen wir daran glauben. Ich will wieder an der Spitze mitfahren, denn ich glaube, dass ich dorthin gehöre."

Frage: "Was hast du für den Urlaub geplant?"
Terol: "Ich werde mich einige Tage in Formentera erholen und den Strand mit meiner Familie und meinen Freunden genießen. Dann werde ich wieder aktiv sein, denn das genieße ich am meisten. Ich werde wieder mein reguläres Programm mit Radfahren, Training und Motocross aufnehmen."

Frage: "Wer ist deiner Meinung nach der stärkste Fahrer der Saison?"
Terol: "Redding führt derzeit die WM an und hat den besten Job gemacht. In den vergangenen Rennen lag er etwas weiter zurück als gewöhnlich, aber generell fährt er eine sehr konstante Saison."

Frage: "Welche Strecke der zweiten Saisonhälfte bevorzugst du am meisten?"
Terol: "Indianapolis, Brünn und Aragon. Auf diesen Strecken fällt es mir normalerweise leicht und ich bin immer rasch auf Tempo. Natürlich auch Valencia, wo ich zum ersten Mal in der Moto2 auf dem Podium war. Bei den Wintertests war ich dort auch stark unterwegs. Normalerweise hatte ich dort immer Mühe, aber jetzt läuft es dort gut."

Frage: "Es kommen zwei Pakete mit je drei Rennen in drei Wochen. Ist das ein Vor- oder Nachteil für dich?"
Terol: "Es ist für alle gleich. Man muss für das erste Rennen fokussiert und motiviert sein, damit sich das in den weiteren beiden Rennen fortsetzt. Es ist eine schwierige Phase der Saison, aber ich genieße sie auch. Ich freue mich darauf. Wichtig ist, dass man von Rennen zu Rennen denkt und sich nicht ablenken lässt."