Die Stimmen vom Moto2-Podium

Jerez-Sieger Esteve Rabat möchte die Form aufrecht erhalten, Scott Redding fährt seinem ersten Sieg nach wie vor hinterher, Pol Espargaro enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Pons-Pilot Esteve Rabat (Kalex) hat beim dritten Rennen der Saison in Jerez seinen Teamkollegen Pol Espargaro (Kalex) klar in den Schatten gestellt. Rabat gewann sein erstes Rennen und übernahm die WM-Führung von Scott Redding (Kalex). "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Wochenende. Wir hatten von Beginn an ein gutes Gefühl und haben als Team sehr gut gearbeitet. Ich konnte gute Rundenzeiten fahren", freut sich Rabat.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro fährt seiner Form der Wintertests derzeit etwas hinterher Zoom

"Ich hatte einen guten Start und pushte von der ersten Runde an. Mein Tempo war gut. Ich sah, wie der Vorsprung größer wurde und freue mich, hier vor meinen Fans gewonnen zu haben", berichtet der Jerez-Sieger, der seine starke Form aufrecht erhalten möchte. "Das ist mein Ziel. Von den Winter-Tests an lief es ganz gut. Doch die Saison ist lang. Es gibt viele gute Fahrer. Scott, Pol, Nakagami, Terol und Simon sind richtig gut. Wir müssen unseren Weg so weiter verfolgen und abwarten, was passiert."

Für den vierten WM-Lauf kann Rabat noch keine genauen Prognosen abgeben. "Le Mans ist ein komplett anderer Kurs. Er ist recht enger Kurs. Momentan sind wir überall recht schnell. Mal sehen, was dort möglich ist", bemerkt der momentane WM-Leader. Nur ein Punkt trennen Rabat und Redding nach den ersten drei Rennen. Redding fährt seinem ersten Moto2-Sieg nach wie vor hinterher.

Redding: Durch Konstanz zum Titel?

"Ich bin mit Platz zwei zufrieden. Ich wusste, dass es schwierig wird, Rabat zu folgen. Er hat Runde für Runde etwas Zeit gutgemacht. Unterm Strich hätte ich nichts anders machen können. Ich war am Limit. Ich konnte die Lücke nach hinten kontrollieren. Die Punkte sind wichtig für die Meisterschaft", schildert der Brite. "Es ist nicht gerade mein Lieblingskurs. Es ist meiner Meinung nach ein langweiliger Kurs. Wir müssen hier so viele Runden fahren. Das Rennen war recht lang und öde. Ich bin zufrieden, als Zweiter ins Ziel gekommen zu sein. Man muss ins Ziel kommen, um belohnt zu werden."


Fotos: Moto2 in Jerez


"Ich habe das gesamte Wochenende zwei Zehntelsekunden im zweiten Sektor verloren. Selbst wenn ich schnell war, konnte er dort im Rennen davonziehen", bemerkt der Marc-VDS-Pilot, der auch in Le Mans vorne mitfahren möchte. "Im Vorjahr war ich ziemlich stark in Le Mans. Ich bin also nicht besorgt. Ich freue mich auf den Kurs. In den ersten Jahren hatte ich dort Probleme, doch im vergangenen Jahr lief es gut. Ich war schnell und in diesem Jahr komme ich mit viel Zuversicht dorthin. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht wieder an der Spitze sein sollten."

Espargaro mit Problemen

Deutlich unzufriedener wirkt momentan WM-Favorit Espargaro. Durch den Sturz in Austin und den dritten Platz in Jerez ist der Spanier derzeit nur Dritter in der Fahrerwertung. Zu Teamkollege Rabat fehlen elf Punkte. "Ich bin nicht zufrieden. Es war schwierig für uns. Ich hatte übers Wochenende Probleme mit den Reifen. Es war nicht gut", stellt er klar. "Am Vormittag war es etwas besser, doch als es wärmer wurde, hatten wir Schwierigkeiten. Es sind wichtige Punkte für die WM. wir müssen konstant sein und dürfen nicht solche Fehler wie in Austin machen."

"Ich bin nicht zufrieden, weil ich gewinnen möchte", betont Espargaro. "In der Vorsaison lief es besser für uns. Als es so warm wurde, begann unser Motorrad, stark zu rutschen. Wir müssen daran arbeiten. Mit den Reifen haben wir Probleme. Das müssen wir verbessern, weil wir diese Reifen noch das gesamte Jahr über verwenden müssen." Derzeit ist von der Dominanz des Vizeweltmeisters von 2012 keine Spur.

Ob Espargaro in Le Mans zu alter Stärke findet, ist derzeit noch ungewiss. "Ich mag Le Mans. Im Trockenen waren wir vor einem Jahr recht schnell. Doch ich dachte auch, dass wir hier in Jerez schnell sind, weil wir in der Vorsaison schnell waren. Wir waren aber nicht schnell genug. Wir werden sehen, was passiert und wie die Reifen funktionieren."