Lüthi gewinnt den Kampf gegen den Schmerz

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi kämpfte sich beim Grand Prix von Spanien durch eines der härtesten Rennen seiner Karriere und holte am Ende als Elfter die ersten WM-Punkte der neuen Saison. Der 26-jährige Schweizer, der sich bei einem Testunfall im Februar einen Trümmerbruch des rechten Ellbogens zugezogen hatte und noch immer in der Heilungsphase steckt, hatte in den ersten Runden vor allem beim Anbremsen starke Beschwerden und musste einige seiner Rivalen vorbeilassen.

© Paddock GP Racing

Tom Lüthi erkämpfte sich tapfer die ersten WM-Punkte in diesem Jahr Zoom

Dann aber kam Lüthi immer besser in Schwung und arbeitete sich vom 16. Platz kontinuierlich nach vor, bis er in der 18. von 26 Runden an Anthony West vorbei auf den elften Rang vorstoßen konnte. Nach diesem ersten Erfolg reist Lüthi nun doppelt motiviert zum nächsten Rennen in Le Mans weiter, wo er einige der größten Erfolge seiner Karriere gefeiert hatte. "Es waren die härtesten Punkte, die ich je erobert habe. Ich musste noch nie so viel für einen elften Platz kämpfen", sagt Lüthi erschöpft, aber erleichtert.

"Aber ich bin sehr, sehr froh, im Ziel zu sein. Es war wirklich schwierig, vor allem die ersten zwei Runden. Ich konnte einfach nicht am Limit reinbremsen und büßte deshalb am Anfang Plätze ein. Danach steckte ich in einer Gruppe fest, und als ich endlich überholen konnte und an Corsi vorbei ging, sah ich, dass gelbe Flaggen geschwenkt wurden und ließ ihn sofort wieder vorbei. Danach ging der Kampf aufs Neue los."

"Doch ich habe durchgehalten, bin immer weiter nach vorn gekommen und habe am Ende auch West besiegen können. Einen großen Dank ans Team, sie hatten Geduld, haben auf mich gewartet und haben mir keinen Druck gemacht. Es ist schön, auch meinem Team mit diesem elften Platz eine Freude zu machen."

Auch Teambesitzer Daniel M. Epp ist nach diesem Comeback-Rennen froh, dass es wieder aufwärts geht. "Ich bin vor allem sehr erleichtert, dass das ganze Rennwochenende sturzfrei verlaufen ist. Mit dem Rennen bin ich mehr als zufrieden, denn das waren die am schwersten erarbeiteten WM-Punkte, die Tom jemals eingefahren hat. Er musste in einige Zweikämpfe gehen, um diese Punkte zu holen, und wir sind sehr stolz auf ihn. Jetzt hat er ein paar Tage Zeit, sich zu regenerieren und weiter Kraft aufzubauen. Ich bin überzeugt, dass bald wieder ganz vorn mit Tom zu rechnen sein wird."