Ursache geklärt? MotoE-Brand ging von Ladestation aus

Nicolas Goubert, verantwortlicher Direktor der MotoE, erklärt, wie es zum Brand in Jerez kam und was dieser für die noch junge Elektro-Rennserie bedeutet

(Motorsport-Total.com) - Nach dem verheerenden Feuer am Rande des MotoE-Tests in Jerez (13. bis 15. März) gibt es erste Hinweise auf die mögliche Brandursache. Wie Nicolas Goubert, Exekutiv-Direktor der Elektro-Rennserie, im Gespräch mit 'MotoGP.com' bestätigte, war offenbar eine Aufladestation Auslöser des Brandes, bei dem alle 18 Motorräder in Flammen aufgingen.

Titel-Bild zur News: Nicolas Goubert

Nicolas Goubert sieht die MotoE durch das Feuerdrama in Jerez nicht in Gefahr Zoom

"Es war das erste Mal, dass wir mit den 2019er Bikes und allen Fahrern für die kommende Saison hier an der Strecke waren", erklärt Goubert vorab. "Sie waren sehr zufrieden mit dem Motorrädern und fuhren am ersten Testtag bereits beeindruckende Zeiten. Am Ende des Tages kamen die Motorräder dann zurück ins Paddock."

Dort hätten die Teams letzte Handgriffe vorgenommen, bevor sich ein kleines Team aus vier Leuten um die Aufladung der Bikes kümmerte. "Am Ende dieses Prozess bemerkten sie in einer der Boxen eine Rauchentwicklung. Eine der Ladestationen hatte Feuer gefangen. Sie haben versucht, den Brand zu löschen", erzählt Goubert weiter.

Doch die Flammen griffen rasend schnell um sich und breiteten sich schließlich im kompletten Zelt aus, wo all die Motorräder und Ausstattung für dieses Jahr gelagert waren. Goubert betont: "Wir arbeiten mit Prototypen, neuer Technologie, auch was die Aufladestationen angeht. Natürlich ist es sehr bedauerlich, aber solche Dinge passieren."


Die Energica für die MotoE 2019

Was genau das Feuer ausgelöst hat, wird weiter untersucht. "Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde", fährt der MotoE-Chef fort. "Wir werden ganz sicher weitermachen und in diesem Jahr einen Weltcup austragen. Es wird nicht wie geplant losgehen, aber wir bleiben bei fünf Events." Dafür muss der Rennkalender überarbeitet werden.

Denn wie lange der Wiederaufbau dauern wird, ist unklar. "Die Ingenieure haben bereits Kontakt zum Hersteller aufgenommen, um sicherzustellen, dass sie so schnell wie möglich all die Teile bekommen, die sie brauchen", verrät Goubert. "Im Moment wissen wir noch nicht, wann es weitergehen kann, aber die Hauptsache ist, dass es weitergeht."