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24h Nürburgring 2024: Mehr Wetterkapriolen, Serien-Audi in Flammen
Erneut einsetzender Regen am Samstagabend dreht die 24 Stunden vom Nürburgring 2024 erneut - "Grello" verwachst, Scherer und Abt als bisherige Gewinner
(Motorsport-Total.com) - Nächste Schrecksekunde beim 52. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (hier in Livestream und Liveticker!): Nach knapp sechs Stunden ging im Streckenabschnitt Brünnchen ein Audi RS 3 in Flammen auf. Betroffen ist das Fahrzeug #510 (Dupre/Jü. Nett/Jo. Nett/Beuth) mit Christoph Dupre am Steuer.

© 24h Nürburgring/Youtube
Das Feuer am Audi RS 3 aus der Klasse VT2 Heck- und Allradantrieb konnte nur mit Mühe gelöscht werden Zoom
Ein mutmaßlicher Turboschaden an dem in der Nennliste offiziell als "Audi S2-Lim" bezeichneten Audi führte zu einem Ölverlust, der mit einer Verpuffung die hintere rechte Fahrzeugecke und eine zuvor gezogene Ölspur in Brand setzte. Dupre hielt weit entfernt von den Streckenposten an und versuchte etwas verzweifelt, das Feuer mit den Händen zu löschen.
Als endlich ein Streckensicherungsfahrzeug zur Stelle war, gestalteten sich die Löschversuche wegen der nachströmenden brennbaren Flüssigkeit schwierig. Erst mit drei Mann gelang es, die Flammen zu löschen.
"Grello" entgeht Strafe
Der Kampf um den Sieg nahm eine neue Wendung, als nach knapp viereinhalb Stunden erneut Regen einsetzte. Auf dem Wetterradar sah es zwar nur nach einem kleinen Schauer aus, doch in der Realität wurde die Strecke deutlich stärker unter Wasser gesetzt, als viele erwartet hatten.
Allen voran der Manthey-EMA-Porsche #911 (Vanthoor/Estre/Güven/Preining) "Grello", der auch bei einsetzendem Regen frische Slicks aufzog und damit auf die Nase fiel. Laurens Vanthoor musste seinen Stint nach vier Runden abbrechen und auf profilierte Reifen wechseln. Aus dem Rennen um den Sieg ist der Porsche damit aber noch nicht, denn die Boxenstoppzeiten bestrafen verkürzte Stints nicht allzu sehr.
"Nicht bestrafen" ist ein gutes Stichwort, denn "Grello" entging einem möglichen Flaggenvergehen. Vanthoor überholte im Bereich Stefan-Bellof-S ein Fahrzeug unter Code 120 (doppelt gelb), bereinigte die Situation aber sofort selbst, weshalb er nicht bestraft wurde.
Andere Teams versuchten es mit Regenreifen, einige mit geschnittenen Slicks. Vor allem der RMG-BMW #72 (Harper/Hesse/Weerts), der mit dieser Reifenwahl viel Zeit verlor, und der Abt-Lamborghini #27 (K. van der Linde/Mapelli/Pepper). Kelvin van der Linde ließ es richtig krachen und brachte den Lamborghini Huracan GT3 Evo2 bis auf den zweiten Platz.
Rowe und Frikadelli im Regen mit Schwierigkeiten
Das Fahrzeug, das es zu schlagen gilt, ist jedoch der Scherer-Audi #16 (Stippler/Mies/Feller/Marschall). Frank Stippler setzte während des Regens ebenfalls auf geschnittene Slicks und lag damit goldrichtig. Scherer Sport Phx umrundet die Strecke derzeit gemeinsam mit "Grello", stoppte aber eine Runde später, was umgerechnet 20 Sekunden Vorsprung bedeutet.
Ebenfalls noch im Rennen ist der HRT-Mercedes #4 (Stolz/Juncadella/Maini/Götz), der 30 Sekunden Rückstand aufweist und den gleichen Boxenstopp-Rhythmus wie der führende Audi R8 LMS GT3 Evo II fährt.
Der Rowe-BMW #98 (Marciello/Martin/Wittmann/Farfus) und der Frikadelli-Ferrari #1 (Fernandez Laser/Keilwitz/Ludwig/Varrone) haben sich dagegen vorerst aus dem Kreis der Sieganwärter verabschiedet, beide fanden im Regen keinen Grip und liegen nun drei Minuten zurück.
Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Sollten die Bedingungen in der Nacht so bleiben wie heute Abend, dürfte es eines der schwierigsten 24-Stunden-Rennen der Geschichte werden.
Die Situation änderte sich ständig, immer wieder waren andere Teile der Strecke nass. Oft gab es eine trockene Linie, aber Slicks waren nicht unbedingt schneller, wenn sie zuvor aus dem Temperaturfenster gefallen waren. Den Teams steht eine lange Nacht bevor. Aktuell trocknet die Strecken tendenziell wieder ab.


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