Minassian-Crash: Die FIA reagiert

Als Reaktion auf den Testunfall von Nicols Minassian im Februar in Le Castellet schreibt die FIA ab sofort mehr Bodenfreiheit für die LMP1-Boliden vor

(Motorsport-Total.com) - Der schwere Testunfall von Peugeot-Pilot Nicolas Minassian im Rahmen der Saisonvorbereitung auf den Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) 2011 hat Folgen. Der Franzose war Ende Februar auf der südfranzösischen Rennstrecke in Le Castellet am Steuer seines 908 schwer abgeflogen und kam nur durch sehr viel Glück ohne Blessuren davon.

Titel-Bild zur News: Nicolas Minassian, Stephane Sarrazin, Franck Montagny

Nicolas Minassian sorgte mit seinem Crash in Le Castellet für mehr Sicherheit

Nachdem der Crash vom Automobilweltverband FIA eingehend untersucht wurde, hat man nun Maßnahmen ergriffen. Beginnend mit dem anstehenden Sechs-Stunden-Rennen von Silverstone (11. September) müssen sämtliche LMP1-Fahrzeuge fünf Millimeter mehr Bodenfreiheit aufweisen.

Die neue Regel schreibt ab sofort 25 statt der bisherigen 20 Millimeter Abstand der Bodenplatte zum Asphalt vor. Diese Distanz wird künftig im Anschluss an jedes Rennen nachgemessen, wobei sich die Bodenplatte im Verlauf eines Rennens nicht mehr als fünf Millimeter abnutzen darf. Durch die Maßnahme verspricht sich die FIA eine erhöhte Stabilität der Fahrzeuge bei hohen Geschwindigkeiten und vor allem im Falle eines seitlichen Ausbrechens.

Peugeot-Technikchef Bruno Famin beschreibt die Regeländerung als "gravierend". "Wir müssen das Auto um einiges anheben. Die neue Vorgabe bedeute sowohl in Bezug auf die Aerodynamik als auch hinsichtlich des Setups einen gravierenden Unterschied", so der Franzose.