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  • 04.11.2011 12:40

Audi: Mit fünf Fahrzeugen beim ILMC-Finale

Beim ILMC-Finale in Zhuhai starten neben den beiden Audi R18 TDI in der LMP1-Klasse auch drei R8 LMS in der GTC-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Zum Abschluss einer erfolgreichen Motorsport-Saison für Audi, deren Highlights der zehnte Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans und der Titelgewinn in der DTM waren, bestreitet die Ingolstädter am 13. November das 6-Stunden-Rennen im chinesischen Zhuhai.

Titel-Bild zur News:

Audi schickt in Zhuhai neben den beiden R18 TDI auch drei R8 LMS ins Rennen

China ist inzwischen der größte Absatzmarkt der Audi AG. Bereits in der ersten Oktoberwoche hat die Marke mit den vier Ringen den chinesischen Absatzrekord aus dem gesamten Jahr 2010 eingestellt. 2011 wird Audi dort voraussichtlich erstmals mehr als 300.000 Fahrzeuge verkaufen. Für Audi ist das Finale des Intercontinental-Le-Mans-Cup (ILMC) in Zhuhai damit ein guter Anlass, den China-Rekord zu feiern.

Ehe aus dem ILMC im nächsten Jahr die Langstrecken-Weltmeisterschaft wird und die Prototypen damit noch weiter aufgewertet werden, möchte Audi seine erfolgreiche Saison in Zhuhai möglichst mit einem Sieg beschließen. Die beiden R18 TDI in der LMP1-Klasse werden erneut von Timo Bernhard/Marcel Fässler sowie Tom Kristensen/Allan McNish gesteuert.

Bernard mit Premierenstart in China

Für Bernard markiert das diesjährige ILMC-Finale den Premierenstart im Land der Mitte. "Ich bin noch nie in Zhuhai gefahren und war in meiner Karriere auch noch nie in China. Deshalb habe ich mich mit Onboard-Kamera-Aufnahmen auf die Strecke vorbereitet", sagt er. "Was uns hilft, ist, dass nur 29 Autos am Start sind, nachdem zuletzt fast doppelt so viele Autos unterwegs waren. Das Risiko von Unfällen sinkt damit deutlich", glaubt Bernhard.

Fässler ist Zhuhai bereits vertraut. "Als der Kurs in den 90er Jahren eröffnet worden ist, fuhren wir dort mit der Formel Campus", erinnert sich der Schweizer. "Rollrasen neben der Strecke, der sich gerne im Kühler verfing, Arbeiter mit Bambusstangen - das war schon abenteuerlich damals. Inzwischen hat die Strecke ihren Platz im internationalen Kalender gefunden." Ein Rennen in China hat Fässler zuletzt 2004 in der DTM in Schanghai gefahren. "Es wäre schön, wenn wir mit dem Audi R18 TDI beim ILMC-Finale genauso konkurrenzfähig wären, wie wir es in Silverstone und Road Atlanta waren", sagt er und hofft genau wie Bernhard auf ein sportlich faires Ende der Saison.

McNish will den Sieg beim Saisonfinale

Der achtfache Le-Mans-Sieger Kristensen freut sich schon sehr auf das letzte ILMC-Rennen der Geschichte. "In Zhuhai bin ich im Vorjahr zum ersten Mal gefahren. Die Strecke ist eng, hat schnelle, längere Geraden und viele sehr langsame Kurven. Die Bremsen müssen hart arbeiten und gute Traktion ist gefragt", weiß der Däne, dem vor allem die chinesischen Fans in Erinnerung geblieben sind: "Das Publikum war unheimlich enthusiastisch. Ich freue mich schon darauf, die Fans wiederzusehen."

McNish hat nach dem Titelgewinn für Peugeot für das Saisonfinale noch ein großes Ziel. "Während unsere Konkurrenten den Titel für sich entschieden haben, bleibt für mich ein Ziel: das letzte Rennen des Jahres zu gewinnen." In China erwartet der Schotte "wieder einen spannenden Kampf zwischen Peugeot und uns, so wie vor einem Jahr".

Hoffnung auf Fairplay zum Saisonende

"Das 6-Stunden-Rennen in Zhuhai ist für Audi der Abschluss einer langen, harten, aber sehr erfolgreichen Saison", sagt Sportchef Wolfgang Ullrich. "Im Intercontinental Le Mans Cup haben wir noch ein paar offene Rechnungen. Deshalb wünsche ich mir zum Saisonabschluss ein sportlich sauberes Rennen und etwas mehr Glück als zuletzt in Silverstone und Road Atlanta."

Ralf Jüttner, Technischer Direktor beim Einsatzteam Joest rechnet für Zhuhai jedenfalls mit guten Chancen. "Wir wollen das Saisonfinale gewinnen, nachdem wir in Road Atlanta wegen zu viel Pechs, ärgerlicher Situationen und Unfällen keine Chance hatten", sagt er und fügt an: "Vor zwölf Monaten war der Audi R15 TDI in Zhuhai auch ziemlich schnell, auch wenn er nicht für langsame Kurven konstruiert war. Der aktuelle R18 TDI ist in engen Ecken noch besser. Ich erwarte ähnlich enge Abstände wie bei allen Rennen in diesem Jahr. Wenn wir dann noch das nötige Rennglück haben und im Feld Fairplay herrscht, rechne ich mir für uns gute Chancen aus."

Drei Audi R8 LMS am Start

Doch die Fans in Zhuhai können aus dem Hause Audi nicht nur die beiden LMP1-Sportwagen erleben. Auch der Audi R8 LMS, mit inzwischen über 100 Siegen einer der erfolgreichsten GT3-Sportwagen der Welt, hat beim ILMC-Finale einen großen Auftritt. In der GTC-Klasse gehen drei R8 LMS an den Start, die von asiatischen Audi-Kundenteams eingesetzt werden.

Gefahren werden die drei Boliden von Edoardo Mortara)/Darryl O'Young/Alexandre Imperatori, Jeffrey Lee/Florian Gruber sowie Akihiro Tsuzuki/Michael Kim/Carlo van Dam. Ihr Gegner in der GTC-Klasse ist unter anderem der ehemalige Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen am Steuer eines Mercedes SLS.