• 09.04.2008 13:40

  • von Roman Wittemeier

Youngster Rahal nervös vorm Indy 500

Nach seinem grandiosen Erfolg in St. Petersburg blickt Graham Rahal mit viel Respekt auf sein diesjähriges Debüt beim Indy 500

(Motorsport-Total.com) - Er ist der Top-Youngster der neuen fusionierten IndyCar-Serie, er hat gerade seinen ersten Rennerfolg beim Auftritt in St. Petersburg erreicht, er ist im Schatten des berühmten Vaters aufgewachsen und somit mit vielen motorsportlichen Wassern gewaschen und dennoch: Wenn es an das legendäre Indy 500 geht, kribbelt es im Bauch ganz gewaltig und die Nervosität steigt beim 19-jährigen Graham Rahal an die absolute Obergrenze.

Titel-Bild zur News: Graham Rahal

Großer Jubel nach dem überraschenden Sieg in St. Petersburg: Graham Rahal

"Wenn ich sagen würde, ich sei nervös, dann wäre das total untertrieben", gab Rahal zu. Und weiter: "Ich freue mich wirklich im Mai dorthin zu kommen und ich bin auch für die Ovalrennen eigentlich guter Dinge." Der junge Musterschüler geht für Newman/Haas/Lanigan an dem Start und gilt somit als ernsthafter Konkurrent für die Rahal-Letterman-Mannschaft seines Vaters Bobby.#w1#

"Die Beziehung zu meinem Vater hat sich überhaupt nicht geändert. Ich war immer sein Sohn. Als Kind war ich immer bei ihm. Egal, ob bei Tests in Sebring oder bei irgendwelchen Rennen", so der Überraschungssieger des vergangenen Wochenendes. Rahal Junior geht mittlerweile seinen eigenen Weg und will gemeinsam mit seinem Teamkollegen Justin Wilson für weitere Erfolge der NHL-Truppe sorgen.

Wilson mit viel Hoffnung nach Indianapolis

"Wir hängen oft zusammen herum. Eine komische Vorstellung, dass er mein Juniorpartner im Team sein soll", so Mannschaftskollege Wilson. Für den Briten wird es Ende Mai ebenfalls der erste Start beim legendären Ovalklassiker sein. Der ehemalige Formel-1-Pilot trägt sich als erst vierter Pilot in die Reihe von Fahrern ein, die beim Indy 500 und beim US-Grand-Prix der Königsklasse in Indianapolis am Start gewesen sind.

"Ich habe das Indy 500 erstmals verfolgt, als Nigel Mansell hier herüber kam. Wir konnten es zuhause am Fernsehen verfolgen. Es war ein spannendes Stück Motorsport und das hat mich gepackt", so der 29-Jährige Senior im NHL-Team. "Ich war 2003 beim Grand Prix erstmals dort. Ich war von den langen Geraden so beeindruckt und kann mir noch gar nicht vorstellen wie es sein wird, dort mit über 360 Km/h entlang zu fahren."

Die beiden NHL-Hoffnungsträger sollen der Traditionsmannschaft den ersten Sieg beim Indy 500 verschaffen. "Unsere Leute waren schon so oft ganz nah dran, dieses Rennen zu gewinnen. Sie bereitet sich intensiver darauf vor als alle anderen Teams und das gibt mir sehr viel Zuversicht", so Wilson, der im Team in die großen Fußstapfen des vierfachen Champions Sébastien Bourdais treten muss, der in die Formel 1 zu Toro Rosso abgewandert ist.