• 04.04.2008 14:04

  • von Pete Fink

Newman/Haas kämpft um den Anschluss

Justin Wilson und Graham Rahal haben vor dem Straßenrennen in St. Petersburg die schlechteste Ausgangsposition - trotzdem Optimismus

(Motorsport-Total.com) - Etwa fünf Jahre beträgt der Informationsvorsprung der alteingesessenen IndyCar-Teams gegenüber den ChampCar-Wechslern, und es ist nicht anzunehmen, dass dieser Nachteil binnen weniger Wochen aufzuholen ist. Dennoch: Nach dem Ovalrennen von Homestead gilt in St. Petersburg ein großer Teil der Aufmerksamkeit dem Abschneiden der ChampCar-Piloten, denn der Straßenkurs am Golf von Mexiko ist deren gewohntes Terrain.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Justin Wilson bekam am Dienstag eine kurze Testmöglichkeit in Sebring

So gab sich Bruno Junqueira (Dale Coyne) im Vorfeld durchaus optimistisch, und zog in seiner Begründung den Sebring-Test heran: "Ich war sehr überrascht, welche Zeiten Oriol, Will und auch ich fahren konnten, das war - verglichen mit den IndyCar-Teams - schon konkurrenzfähig."#w1#

In der Tat: Oriol Servia und Will Power (KV Racing) standen in einer über alle Testtage kombinierten Zeitenliste genauso in den Top 10, wie der Brasilianer. Allerdings lag zwischen den verschiedenen Sitzungen das 12-Stundenrennen von Sebring, bei dem die ALMS-Fahrzeuge tonnenweise Gummi auf den Asphalt legten.

Servia selbst spricht daher von "etwas zu hohen Erwartungen." Der Katalane glaubt zwar, dass man in Sebring einiges gelernt habe, "aber wir liegen immer noch ziemlich weit hinten. Die Zeiten und auch die Informationen von Sebring waren vielversprechend, wir wissen auch, wie man ein Straßenrennen fährt und wir wissen auch, wie sich das Auto verändert, wenn wir es zum Beispiel vorne weicher machen. Aber es bleiben noch viele Rätsel."

Newman/Haas mit Extraschicht

Graham Rahal

Graham Rahal hat am wenigsten Streckenzeit aller 26 IndyCar-Piloten Zoom

Eigentlich nahm man im Vorfeld an, dass das erfahrene Newman/Haas-Team am schnellsten Anschluss herstellen können würde, doch dem ist derzeit nicht so. Die erfolgreiche Truppe um Justin Wilson und Graham Rahal nahm nicht an den Sebring-Tests teil - angeblich, weil man mit Motorenlieferant Honda vertragliche Dinge regeln musste.

Bei den Ovaltests von Homestead zerlegte Rahal dann ein Dallara-Chassis und musste aussetzen, obwohl einige Teams den Newman/Haas-Leuten Ersatzteile angeboten hatten. Am Dienstag wurde dem Team dann drei Stunden Testzeit in Sebring im Rahmen einer Indy-Lights-Session offeriert, doch da regnete es in Strömen.

"Wir konnten nur 16 Runden fahren", verriet Rahal in St. Petersburg. "Es wird schwer für uns, aber das ist auch nur ein weiteres Rennauto. In diesen 16 Runden lagen wir nur eine Sekunde hinter den IndyCar-Zeiten, von daher denke ich, dass wir okay sein sollten."

Verglichen mit dem Panoz-Cosworth besitzt der etwas größere und schwerere Dallara-Honda nicht nur 150 PS weniger, sondern auch einen höheren Schwerpunkt. Aber man habe "wenigstens ein Grundsetup und die richtige Fahrzeughöhe gefunden", ergänzte Teamkollege Wilson. "Alles war viel zu schnell wieder vorüber, aber wir haben nun eine bessere Idee von dem, was wir zu tun haben."

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