• 22.05.2013 21:28

  • von Pete Fink

Warum Allmendinger ein Katherine-Legge-Fan ist

A.J. Allmendinger war nicht ganz schuldlos an der Last-Minute-Aktion, die Katherine Legge ins Indy 500 brachte - und der Kalifornier ist stolz darauf

(Motorsport-Total.com) - Es war ohne jeden Zweifel bisher die Geschichte rund um das 97. Indy 500: Katherine Legge bekam am Samstagnachmittag den Schmidt-Honda mit der Startnummer 81, drehte am sonntäglichen Bump-Day vier fliegende Runden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 223,176 Meilen pro Stunde (359,17 km/h) und holte sich damit den 33. und letzten Startplatz auf dem Indianapolis Motor Speedway. Dies obwohl die 32-jährige Britin zuletzt im Herbst 2012 in Fontana in einem IndyCar saß.

Titel-Bild zur News: AJ Allmendinger, Katherine Legge

A.J. Allmendinger und Katherine Legge verstehen sich seit vielen Jahren gut Zoom

"Es war die pure Hektik, das alles zusammen zu setzen", sagte Legge über diese Last-Minute-Aktion, die sich aber ausgezahlt hatte. "Die Ingenieure und meine Teamkollegen Simon Pagenaud und Tristan Vautier haben mit dem Setup einen fantastischen Job erledigt. Ich konnte ins Cockpit hüpfen und habe mich auf Anhieb wohlgefühlt." Und einer, der in dieser ganzen Story ebenfalls eine Hauptrolle spielte, war der alte Legge-Kumpel A.J. Allmendinger, die sich seit über zehn Jahren gut kennen.

"Eigentlich kam sie nur auf den Speedway, um mich zu besuchen", erzählte der Kalifornier in Diensten von Roger Penske gegenüber der 'AP'. "Sie hing ein wenig herum und plötzlich kam der Ball ins Rollen." Zur Erinnerung: Legge verlor im turbulenten IndyCar-Winter ihr Dragon-Cockpit und testete danach den DeltaWing, den sie Anfang Mai noch im ALMS-Rennen von Laguna Seca fuhr. Dann kam der Indianapolis-Besuch.

"Sie ging zu den Offiziellen der Serie, die ging zu ABC für eine Onboard-Kamera, sie hat mit Firestone gesprochen, mit Honda und direkt mit Sam Schmidt", schilderte Allmendinger. "Am Freitag habe ich ihr noch eine SMS geschrieben, was denn jetzt los sei und sie antwortete mir, dass sie noch nichts wüsste. Auch am Samstagmorgen war noch nichts klar. Aber als ich am Nachmittag nach meiner Qualifikation aus meinem Auto stieg, kam sie zu mir und erzählte mir, dass sie gerade den Motor einbauen."

Keine 24 Stunden später knallte sie ihre vier fliegenden Runden jenseits der 223 Meilen in den Asphalt von Indianapolis. "Einfach reinspringen und 223 Meilen zu fahren - dafür braucht es eine gehörige Portion Mut", zieht Allmendinger seinen Hut vor der Legge-Leistung. "Ich bin einfach nur stolz auf sie, denn sie hat das alles ganz alleine geschafft. Und daher gebe ich es ganz offen zu: Ja, ich bin ein Katherine-Legge-Fan." Und: Seit Montag hat sie mit der Verbraucher-Webseite Angie's List auch noch einen Sponsor.