• 16.06.2010 19:24

  • von Pete Fink

VW: Derzeit kein Interesse am IndyCar-Motor

Der VW-Konzern hat sein Interesse an dem neuen IndyCar-Motor zunächst ad acta gelegt: Zuviel Hubraum und der Kraftstoff Ethanol als große Hindernisse

(Motorsport-Total.com) - Ab der Saison 2012 wird es bei den IndyCars eine neue Motorenformel geben, und die IndyCar-Offiziellen machen keinen Hehl aus ihrem Interesse, ausländische Hersteller in die Serie zu locken. Maximal sechs Zylinder mit 2,4 Litern Hubraum und einer PS-Zahl zwischen 550 und 700, sowie eine Turboaufladung wurden als allgemeine Rahmenbedingungen festgezurrt.

Titel-Bild zur News: VW-Logo

Der Volkswagen-Konzern hat derzeit kein Interesse am IndyCar-Motor

Doch die Kandidaten stehen nicht gerade Schlange. Einen potenziellen Interessenten aus Deutschland können die IndyCars - Stand heute - von ihrer Liste streichen: Den VW-Konzern und damit die Marken VW, Audi und Porsche, wie Ulrich Baretzky, der Leiter der Motorenentwicklung bei Audi Sport, gegenüber 'Motorsport-Total.com' versicherte.#w1#

Auf die Frage, ob sich der VW-Konzern überhaupt noch mit dem Thema IndyCars beschäftige, antwortete Baretzky mit einem klaren "Nein". Als Grund für die ablehnende Konzernhaltung führte er drei Komponenten an: "Hubraum, Kraftstoff und Leistungsziel." Die sechs Zylinder samt 2,4 Litermotor gelten allgemein als IndyCar-Zugeständnis gegenüber Honda, was VW und Porsche seit Beginn der Gespräche anders lösen wollten.

Schon im Jahr 2008, als die ersten Diskussionen um einen neuen IndyCar-Motor in Indianapolis begannen, favorisierten VW und Porsche - damals noch vor ihrer Fusion - einen kleinen Vierzylindermotor mit 1,6 Litern Hubraum. Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer bezeichnete diese Variante als Basismotor, der auch in anderen Serien zum Einsatz kommen könnte.

Heute läuft dies unter dem Schlagwort Weltmotor und genau das ist auch die kleine Hintertüre, die sich Baretzky offen ließ. Eine endgültige Entscheidung pro oder kontra IndyCars sei durchaus abhängig vom Verlauf der Diskussion um den Weltmotor, so Baretzky. Zudem sei die mittel- und langfristige Konzernstrategie auf dem Schlüsselmarkt USA nicht nur auf das Thema Langstreckensport, ALMS und GrandAm beschränkt.

Ein weiterer großer Knackpunkt an einem IndyCar-Engagement ist im Haus VW darüber hinaus auch das Thema Ethanol. Die IndyCars fahren bekanntlich mit E100, also reinem Ethanol, was Baretzky als "nicht sinnvoll" bezeichnete: "E100 besitzt keinerlei Kundenrelevanz und ist umweltschädlich. Unser Serienziel ist maximal E20." Derzeit sieht es also nicht nach einem IndyCar-Triebwerk aus Deutschland aus.

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