• 15.06.2010 00:19

  • von Pete Fink

IndyCar-Motor: Cosworth meldet Interesse an

Erst seit wenigen Tagen sind die allgemeinen Spezifikationen für das neue IndyCar-Triebwerk offiziell, nun kokettiert Cosworth offiziell mit einem IndyCar-Einstieg

(Motorsport-Total.com) - Parallel zu der Bekanntgabe der ersten allgemeinen Spezifikationen für den neuen IndyCar-Motor ab der Saison 2012 machten die Offiziellen keinen Hehl aus ihrem Wunsch, neben Honda noch weitere Automobilhersteller in die IndyCar-Serie zu locken. Konkurrenz belebt das Geschäft, was die Piloten ganz ähnlich sehen.

Titel-Bild zur News: Cosworth-Motor

In der F1 rüstet die Motorenschmiede Cosworth derzeit vier Teams aus

"Leider hatte jeder die Nase voll, von Honda gebügelt zu werden", erinnert sich etwa der amtierende IndyCar-Champion Dario Franchitti. "Also sind sie alle gegangen. Aber Honda will Wettbewerb und die neuen Regeln werden ihren Teil dazu beitragen." Derzeit steht nur fest, dass es maximal sechs Zylinder sein sollen, die mit Turboaufladung zwischen 550 und 700 PS bereitstellen.#w1#

Ein genaueres Regelwerk soll im Dialog mit interessierten Herstellern entstehen. In die Reihe der Interessenten mischte sich nun auch eine Motorenschmiede: "Wir würden unseren Cosworth-Motor liebend gerne in der IndyCar-Serie und in der American-Le-Mans-Series einsetzen", erklärte Cosworth-Chef Mark Gallagher gegenüber der kanadischen 'Toronto Sun'.

"Ich möchte auch nicht zuviel verraten, aber wir haben in unseren US-Niederlassungen die Kapazitäten, um dies umzusetzen." Gallagher ist zudem zuversichtlich, einen bezahlbaren IndyCar-Motor bauen zu können. "Wir haben einen kleinen aber umso entschlosseneren Kreis von Ingenieuren und Mechanikern, die in ihren Fähigkeiten, einen schnellen, zuverlässigen und günstigen Motor zu bauen, einzigartig sind."

Cosworth rüstet in der Formel 1 derzeit Williams, Lotus, HRT und Virgin aus. Die gemeinsamen Firmeninhaber heißen Kevin Kalkhoven und Gerald Forysthe, die bekanntlich einen ausgiebigen Background im US-Formelsport besitzen. Kalkhoven hat mit KV Racing sogar noch ein aktuelles IndyCar-Team, während es um Forsythe seit der Wiedervereinigung Anfang 2008 still geworden ist.

Das Problem dabei: Die IndyCar-Offiziellen wünschen sich ausdrücklich Hersteller mit einem Automobilkonzern im Rücken. Natürlich gehörte Cosworth über 40 Jahre lang zur Ford Motor Company, aber das hat sich seit dem Jahr 2004 geändert. Die Frage wird nun sein, ob die IndyCars Wert darauf legen, auch eine unabhängige Motorenschmiede zuzulassen.

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