• 10.05.2014 12:41

  • von Pete Fink

Saavedra jubelt - Hunter-Reay und Montoya wollen angreifen

Polesitter Sebastian Saavedra, Pechvogel Ryan Hunter-Reay und ein angriffslustiger Juan Pablo Montoya über das verrückte Qualifying von Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Die Regel ist glasklar: Wer in der IndyCar-Qualifikation eine Rote Flagge auslöst, dem werden die beiden schnellsten Rundenzeiten gestrichen. So geschehen am Freitag im Fall von Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda), dessen Pole-Position an der Streckenbegrenzung von Indianapolis scheiterte. Statt Startplatz 1 also nur P3 und ein Überraschungsmann auf der Rundkurs-Pole: Sebastian Saavedra, der in seinem 41. IndyCar-Rennen zum ersten Mal ganz vorne starten wird.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Das war's mit der Indy-Pole: Ryan Hunter-Reay landet in der Mauer Zoom

"Diese Pole haben wir definitiv hergeschenkt", sinnierte Hunter-Reay. Der Hauptgrund dafür ist klar: Die schnell wechselnden Streckenbedingungen von trocken auf nass. "Das hat zwar Spaß gemacht, hatte für uns aber das falsche Ende. Trotzdem wird das ein interessantes Rennen, denn durch die langen Geraden gibt es durchaus ein paar Überholmöglichkeiten". 82 Runden hat der IndyCar-Champion des Jahres 2012 Zeit, sich nach vorne zu arbeiten.

Riesenjubel herrschte derweil natürlich im Saavedra-Lager bei KV Racing: "Ich liebe den Regen", sagte der 23-jährige Kolumbianer. "Wir wussten nicht, ob wir eine trockene oder eine nasse Strecke erwarten konnten. Nach einem durchschnittlichen Donnerstag gelang uns am Freitag ein schöner Performancesprung und in der Qualifikation war es einfach nur verrückt. Erst Regen, dann Trockenheit und danach ganz nass. Ich liebe es."

Speziell die Anfangsphase des Rennens dürfte sehr vielversprechend ausfallen, denn neben Saavedra startet der starke IndyCar-Rookie Jack Hawksworth (Herta-Honda). Dahinter wird das IndyCar-Establishment um Hunter-Reay, Simon Pagenaud (Schmidt-Honda; 4.), Will Power (Penske-Chevrolet; 5.) und Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet; 6.) drängeln. Die Frage ist nur: Was macht das Wetter? Gibt es wieder Regen oder ist es trocken?


IndyCar: GP von Indianapolis

Zur Stunde berichten die US-Meteorologen eher von trockenen Bedingungen, aber was heißt das schon in dieser verrückten US-Saison 2014? Juan Pablo Montoya (Penske-Chevrolet; 8.) hofft jedenfalls auf eine trockene Strecke: "Bei Trockenheit funktioniert unser Auto sehr gut. Wir konnten in unserer Quali-Gruppe die Bestzeit holen. Im Regen haben wir etwas zu hoch gepokert und sind mit zu wenig Abtrieb gefahren. Dafür haben wir den Preis bezahlt."

Sebastian Saavedra

Riesenjubel: Sebastian Saavedra startet erstmals von einer IndyCar-Pole Zoom

Ansonsten zeigt sich der IndyCar-Rückkehrer sehr optimistisch: "Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir eine Chance auf die Pole-Position haben werden, insofern ist Startplatz acht eine kleine Enttäuschung. Aber wir haben nur einen einzigen Set der weicheren Firestone-Reds verbraten, die werde ich gleich zu Beginn hart rannehmen. Ich glaube, es wird ein tolles Rennen."

Die Startflagge zum ersten IndyCar-Rundkursrennen von Indianapolis fällt am Samstagabend um 21:30 Uhr MESZ.