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  • 29.03.2014 10:30

  • von Pete Fink

Geschichten rund um den St-Pete-Auftakt

Penske gegen Ganassi nun auch in der Verbalabteilung - Juan Pablo Montoya über einen nicht ganz einfachen Auftakttag - Qualifikation ab 19:00 Uhr MEZ

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Saison 2014 ist unterwegs und an beiden Trainingssitzungen am Freitag stand am Ende ein Honda-Pilot ganz vorne. James Hinchcliffe (Andretti) und Takuma Sato (Foyt) fuhren in den beiden Sessions eine Bestzeit. Gut für die Chancengleichheit, denn ab sofort müssen die V6-Triebwerke mit einem Twin-Turbo ausgestattet sein. Auch die Dichte im Feld verspricht jede Menge Spannung: Das zweite Freie Training beendeten 19 der 22 Piloten innerhalb einer Sekunde.

Titel-Bild zur News: James Hinchcliffe

James Hinchcliffe war der erste Bestzeithalter der Saison 2014 Zoom

Pünktlich zum Saisonstart nehmen die ersten Hahnenkämpfe der Platzhirsche an Fahrt auf. Penske-Präsident Tim Cindric feuerte in der 'USA Today' eine kleine Verbalsalve in Richtung der Konkurrenz um Chip Ganassi: "Chip kann mehr gewinnen, wenn er sich in eine Liga mit Roger begeben kann", lederte Cindric ab. "Roger hat so vieles erreicht, nicht nur im Racing. Immer wenn man sich mit ihm vergleichen kann, dann ist das schon eine positive Sache."

Das alte Duell Penske gegen Ganassi also, bei dem es in der jüngeren Ergebnisliste übrigens 5:0 für Ganassi steht, denn seit dem letzten Penske-Titel (2006 mit Sam Hornish Jr.) holten die Ganassi-Boys Scott Dixon und Dario Franchitti nicht weniger als fünf IndyCar-Meisterschaften (2008, 2009, 2010, 2011 und 2013). Dementsprechend souverän und schmallippig fiel auch Ganassis Antwort aus.

"Ab und zu löst Tim ein paar Schecks in Fremdwährungen ein, die Roger wahrscheinlich nicht gerne kassiert", konterte Ganassi und legte nach: "Ich kann dazu kein Statement abgeben, denn normalerweise kümmere ich mich nicht um Tim's Kommentare. Egal, ob sie positiv oder negativ ausfallen." Nicht allen missfällt das kleine Verbalscharmützel: "Das gibt doch Schlagzeilen, so etwas bräuchten wir öfter", sagte "Spiderman" Helio Castroneves.

Montoya mit schwierigem Auftakt

Während Castroneves und Teamkollege Will Power zum Saisonauftakt 2014 wie üblich vorne mitfuhren, erlebte Neuzugang Juan Pablo Montoya mit den Plätzen 14 und 18 die erwarteten Anlaufschwierigkeiten auf der für ihn neuen Strecke. "Es war kein schlechter Tag", kommentierte der NASCAR-Rückkehrer. "Klar wären wir gerne weiter vorne gestanden, aber wir wussten alle, dass es ein Lernprozess werden wird. Das Setup hat von Beginn an nicht gepasst und in Session 2 hatten wir starkes Untersteuern."

Kolumbien 2014

Viermal Kolumbien bei den IndyCars: Huertas, Montoya, Munoz und Saavedra Zoom

Dies erklärt auch seinen späten Ausflug in die Reifenstapel: "Ich musste schnell feststellen, dass es hier Ecken gibt, an denen die Strafe für das Verpassen der Kurve weitaus größer ist als das Gewinnen von Zeit." Ein Montoya-Problem waren zudem die vielen Unterbrechungen, die die insgesamt 90 Trainingsminuten noch einmal verkürzten. Dies missfiel auch Ed Carpenter, der als Owner erstmals nur an der Boxenmauer stand.

"Die Roten Flaggen können den Rhythmus des Fahrers stören, aber es ist für alle das Gleiche", kommentierte Carpenter die Plätze 16 und 20 von seinem Neuzugang Mike Conway, der in der Startnummer 20 alle Nicht-Ovale fahren wird. "Das Auto war nicht gut und unsere Verbesserungen für Session 2 haben nicht gefruchtet." Auch für Justin Wilson (Coyne-Honda) ging es von P2 auf P19: "Wir haben keine neuen Reifen aufgezogen und es fehlt uns an Grip an der Vorderachse. Wenn wir das korrigieren, können wir in die Top 10 fahren."


IndyCars in St. Petersburg

Wenig Streckenzeit und schwierige Rahmenbedingungen. Speziell am Nachmittag nahm die Luftfeuchtigkeit bereits massiv zu, auch für den Qualifikationssamstag ist eine Regenwahrscheinlichkeit von 70 Prozent angesagt. Um 15:00 Uhr MEZ gibt es noch ein drittes Freies Training über 45 Minuten, die Qualifikation zum Firestone Grand Prix von St. Petersburg beginnt um 19:00 Uhr MEZ.