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Rahal/Letterman geht das Geld aus

Nun erreicht die Weltwirtschaftskrise auch die IndyCar-Serie: Bobby Rahal glaubt nicht, dass er die komplette Saison 2009 bestreiten kann

(Motorsport-Total.com) - In Europa und Japan lassen Motorsportteams reihenweise ihre Rollbalken runter, doch nun scheint es auch die IndyCar-Serie zu erwischen: Bobby Rahal, gemeinsam mit TV-Entertainer David Letterman Eigentümer des Rahal/Letterman-Rennstalls (RLR), weiß 66 Tage vor Beginn der neuen Saison noch nicht, ob er am 5. April in St. Petersburg mit von der Partie sein wird.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal

Wenn nicht ein Wunder passiert, muss Bobby Rahal sein IRL-Team zusperren

RLR wurde zuletzt maßgeblich von ICM unterstützt, einem Unternehmen, das sich ausschließlich dem Erfolg der Ethanolindustrie widmet. Doch ICM hat den Vertrag aufgekündigt, sodass der RLR-Rennbetrieb nur für die 500 Meilen von Indianapolis, aber nicht für die restlichen IndyCar-Läufe 2009 gesichert ist. Dabei hat das Team mit Ryan Hunter-Reay im Vorjahr noch das Rennen in Watkins Glen gewonnen.#w1#

Bis spätestens Mitte März muss Rahal wissen, wie und ob es weitergeht. Im Moment sieht es nicht gut aus: "Man muss den Tatsachen schon ins Auge sehen: Die Wirtschaft steht so schlecht da, dass die Leute mit ihrem Geld sehr sorgfältig umgehen", sagte die US-Racing-Legende dem 'Indianapolis Star'. Lediglich hinsichtlich der Teilnahme am Indy 500 sei er sich "ziemlich sicher" - trotz aller widrigen Umstände.

Rahal, der den Klassiker im "Nudeltopf" als Fahrer und als Teamchef gewonnen hat, lässt angesichts der düsteren Perspektiven schon Wehmut aufkommen: "26 Jahre sind eine lange Zeit", seufzte er und fügte an: "Ganz ehrlich: Wenn uns die Dollars nicht vom Himmel in den Schoß fallen, dann werden wir nicht genug Geld für eine konkurrenzfähige Saison haben."

"Wenn uns die Dollars nicht vom Himmel in den Schoß fallen, dann werden wir nicht genug Geld für eine konkurrenzfähige Saison haben." Bobby Rahal

Eine der größten Geldquellen von RLR dürfte im Moment BMW sein, denn Rahal betreut nicht nur den ALMS-Werkseinsatz des deutschen Automobilherstellers, sondern auch den amerikanischen Ableger der Formel BMW. Das IndyCar-Programm ist davon natürlich nicht betroffen - und somit im Moment nur ein unprofitabler Unternehmenszweig...