• 05.03.2009 17:20

  • von Pete Fink

Prozesseröffnung: Castroneves plädiert auf "unschuldig"

Während Helio Castroneves in der Eröffnung seines Steuerprozesses auf "unschuldig" plädierte, behauptete die Staatsanwaltschaft das Gegenteil

(Motorsport-Total.com) - In seinem Eröffnungsplädoyer hat Roy Black, der Verteidiger von Helio Castroneves, wie erwartet auf "unschuldig" plädiert. Black sagte vor der Jury, der Brasilianer habe keine Kenntnisse über das US-Steuersystem, und habe seine Finanzgeschäfte demzufolge völlig in die Hände von Experten gelegt.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves hat keine Kenntnisse über das US-Steuersystem

Zudem habe Castroneves "all seine Steuern sauber bezahlt", zitiert die 'AP' den Anwalt des Brasilianers. Demgegenüber behauptete Staatsanwalt Matt Axelrod, wie nicht anders zu erwarten, das Gegenteil: "Als es an der Zeit war, Steuern für die Millionen US-Dollar zu bezahlen, hat er nichts unternommen."#w1#

Im Zentrum der Diskussion stehen die panamesische Firma Seven Promotions und die niederländische Firma Fintage Licensing, sowie deren Besitzverhältnisse. Dorthin sollten die insgesamt fünf Millionen US-Dollar von Team Penske bezahlt werden.

Die Staatsanwaltschaft behauptet, dieses Vorgehen sei von Castroneves' damaligem Anwalt und Finanzberater Alan Miller, sowie seiner Managerin und Schwester Kati Castroneves deshalb eingeleitet worden, weil Penske angeblich 30 Prozent der Summe für die Zahlung der US-Steuern einbehalten wollte.

Daher vermutet die Staatsanwaltschaft, dass der Brasilianer irgendwann vorhabe, die USA zu verlassen. "Das wäre der einzig mögliche Weg, damit sie ihr Ziel erreichen können, das da lautet, Helio Castroneves ein illegales und steuerfreies Einkommen zu bescheren", so Axelrod. Die Verteidigung bestritt dies mit dem Hinweis, dass der 33-Jährige nach wie vor in Miami lebe.

Der Prozess wird fortgesetzt.