• 19.11.2010 00:19

  • von Pete Fink

Nummer drei: Lotus steigt als Motorenhersteller ein!

Der Nächste bitte: Wenige Tage nach Chevrolet gab auch Lotus seinen offiziellen IndyCar-Einstieg als Motorenlieferant bekannt - 2011 schon drei Autos

(Motorsport-Total.com) - Nach Honda und Chevrolet wird die IndyCar-Serie ab der Saison 2012 einen dritten Motorenhersteller vorweisen können. Lotus wird für das Next-Generation IndyCar nicht nur ein eigenes Aero-Kit entwerfen, sondern auch ein eigenes Triebwerk anbieten. Dies wurde am Donnerstagabend in Los Angeles bekannt gegeben.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Lotus macht ernst: Ab 2012 kommt ein eigener Lotus-Bolide für die IndyCars

"In der Saison 2012 werden die IndyCar-Teams die Möglichkeit haben, in einem IndyCar mit einem Lotus-Motor und einem Lotus-Bodykit anzutreten", kündigte Lotus-Chef Dany Bahar an. Seine Begründung: "Wir wollen nicht einfach nur einen Sticker auf ein Auto kleben, dessen Entwicklung wir nicht beeinflussen können. Wir wollen mit den ganz großen Jungs kämpfen."

Den ersten Schritt in die IndyCar-Serie unternahm Lotus in der abgelaufenen Saison 2010 mit Takuma Sato und KV Racing. "Es war ein einziges Auto und ein Hineinschnuppern. Wir wollten die IndyCar-Serie verstehen lernen und uns anschauen, ob hier eine Möglichkeit besteht, ein echter Wettbewerber zu werden. Daher kommt nun diese Entscheidung. Wir glauben an die Serie, sie entwickelt sich bestens und passt zu unserer US-Strategie, dem größten Lotus-Markt weltweit."

Eine genaue Spezifizierung der Maschine wird folgen. Obwohl in Los Angeles nicht explizit erwähnt, dürfte es sicher sein, dass Cosworth dieses Lotus-Triebwerk bauen wird. Schließlich sitzt KV-Mitbesitzer Kevin Kalkhoven auch in der Chefetage von Cosworth. Zudem wird Lotus sein IndyCar-Engagement zusammen mit KV Racing schon 2011 weiter ausbauen: "Wir werden nächste Saison drei oder mehr Autos mit unserer Lackierung sehen", versprach Bahar.

Durch Lotus ist neben Asien (Honda) und den USA (Chevrolet) nun auch Europa fest auf der IndyCar-Landkarte vertreten. "Lotus ist ein weltweit anerkannter Name im Rennsport", freute sich IndyCar-Chef Randy Bernard. "Wir fühlen uns geehrt, dass Lotus sich unsere Serie ausgesucht hat." Drei verschiedene Motoren und mindestens drei unterschiedliche Aero-Kits: Die IndyCar-Saison 2012 verspricht schon weit vor ihrem Start einiges!