• 25.02.2012 01:20

  • von Pete Fink

Montoya: Barrichello braucht Geduld

Egal ob Juan Pablo Montoya, Nelson Piquet oder Scott Speed: Die Ex-Formel-1-Kollegen der NASCAR können sich Barrichello gut bei den IndyCars vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Kommt er? Oder wechselt er doch nicht? Rubens Barrichello muss sich in den kommenden Tagen entscheiden, ob er in der Saison 2012 bei den IndyCars fahren will oder nicht. Ein Angebot von KV Racing liegt auf dem Tisch, im Raum steht nun noch das wie immer kitzelige finanzielle Drumherum. Derzeit testet der Brasilianer zum zweiten Mal nach Sebring den neuen KV-Chevrolet, dieses Mal auf dem Infineon Raceway im kalifornischen Sonoma.

Titel-Bild zur News: Ryan Newman, Kyle Busch, Joey Logano

Juan Pablo Montoya und Rubens Barrichello: Bald beide in den USA?

Auch auf der anderen Seite des amerikanischen Kontinents hat sich der mögliche Barrichello-Wechsel herumgesprochen. "Ich finde das gut", sagte etwa sein alter Formel-1-Kampfgefährte Juan Pablo Montoya am Rande des Daytona 500 gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Fahrerisch macht sich der Kolumbianer überhaupt keine Sorgen - ausgenommen die Ovale. Diese wären komplett neu für den 39-jährigen Formel-1-Rekordhalter.

Montoya kennt das klassische amerikanische Ovalgeschäft mittlerweile wie seine Westentasche und hat einen guten Tipp für Barrichello parat: "Wenn er auf den Ovalen fahren möchte, und das wirklich lernen und verstehen will, dann muss er schon Geduld mitbringen", lautet sein Rat. "Aber er verfügt über jede Menge Formel-1-Erfahrung und das wird ihm sehr weiterhelfen."

Ähnlich wie Montoya versucht sich derzeit auch Barrichellos Landsmann Nelson Piquet Jr. in der NASCAR. Der 26-Jährige hat seine Debütsaison bei den Trucks hinter sich und wird in der zweiten Saisonhälfte 2012 regelmäßig in der Nationwide-Serie aktiv werden. Auch für Piquet wäre ein IndyCar-Wechsel Barrichellos nicht unlogisch. "Irgendwann wird Rubens in Rente gehen. Ihm würde ganz einfach die Zeit fehlen, etwas grundsätzlich Neues wie zum Beispiel die NASCAR zu lernen."

Der dritte ehemalige Formel-1-Pilot in der aktuellen NASCAR heißt Scott Speed. Der Kalifornier weilt ebenfalls in Daytona, wo er einen Gaststart in der Nationwide-Serie bestreitet. Ab Phoenix will Speed wieder im Sprint-Cup für das kleine Team der Leavine Racing Family angreifen. Noch im Mai 2011 saß er in den Trainings zum Indy 500 in einem IndyCar. Auch Speed findet nur positives: "Ein Rubens Barrichello würde den IndyCars ziemlich weiterhelfen und sie brauchen jede Unterstützung."