Logan Sargeant ist sich "sicher", dass er irgendwann das Indy 500 fährt

Der aktuell einzige F1-Pilot aus den USA hat schon als Rookie einen großen Plan für nach der Grand-Prix-Karriere: Indy 500 - Was ihn schon jetzt damit verbindet

(Motorsport-Total.com) - Tritt Formel-1-Pilot Logan Sargeant früher oder später beim Indianapolis 500 der IndyCar-Serie an? Geht es nach den Plänen des aus Fort Lauderdale ganz in der Nähe von Miami stammenden US-Youngsters, dann ja.

Titel-Bild zur News: Logan Sargeant

Formel-1-Rookie Logan Sargeant plant für später schon mit dem Indy 500 Zoom

Aktuell bestreitet Sargeant seine Rookie-Saison in der Formel 1 für Williams. Er ist der einzige US-Amerikaner im Feld und der erste seit acht Jahren. Aber seine Gedanken drehen sich nicht nur um die Formel 1.

Das Indy 500 bezeichnet Sargeant als "eines der Rennen, die ich mir am liebsten anschaue". So verfolgte er das Geschehen auf dem berühmten Oval auch in diesem Jahr, wenn auch aus noch deutlich größerer Entfernung als aus einem Heimatort Fort Lauderdale. Denn am Tag des Indy 500 fuhr Sargeant den Grand Prix von Monaco.

"Ich habe ein paar Freunde dort", sagte Sargeant am Rande des Monaco-Wochenendes über die IndyCar-Szene und verriet auf Nachfrage zum Indy 500, dass er dieses Rennen selber unbedingt mal bestreiten will: "Ich liebe es. Ich bin mir sicher, dass ich dort irgendwann mitfahren werde. Ich hoffe, dass es erst nach einer langen [Formel-1-]Karriere der Fall sein wird, aber das wird sich zeigen."

Kyle Kirkwood: Sargeants "Nachbar" und Kumpel seit Kindertagen

Einer von Sargeants besten Kumpels, und das schon seit dem Kindesalter, ist IndyCar-Pilot Kyle Kirkwood. Der 24-Jährige, der für Andretti Autosport fährt, stammt genau wie Sargeant aus Florida und wohnt nach wie vor im "Sunshine State". Kirkwood residiert in Jupiter, gut eine Autostunde nördlich von Sargeants Heimat Fort Lauderdale.

In der IndyCar-Serie fährt Kirkwood aktuell seine zweite Saison und hat vor wenigen Wochen in Long Beach seinen ersten Sieg erzielt. Dieser Erfolg ist auch an Kumpel Sargeant nicht unbemerkt vorüber gegangen. Die beiden treffen sich wie genau im Kindesalter auch heute noch häufig abseits von Rennstrecken.

Was Kirkwood betrifft, so machte er, anders als in Long Beach, beim Indy 500 nicht als Sieger Schlagzeilen, sondern auf andere Art und Weise. Er war es, bei dessen spektakulärem 80G-Unfall das Auto mit drei Rädern nach oben zum Stillstand kam.

Das vierte Rad von Kirkwoods Andretti-Bolide war beim Crash regelrecht als Geschoss über die Sicherheitszäune geflogen und hatte das Dach eines Gebäudes und einen unbesetzten weißen Chevrolet Cruze getroffen, mit viel Glück aber keine Menschen.


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Der Inhaber des vom Rad getroffenen Chevrolet Cruze, eine Frau namens Robin Matthews, wurde von den Bossen des Indianapolis Motor Speedway nicht nur direkt nach dem Rennen auf die berühmte Ziellinie aus Ziegelsteinen eingeladen und anschließend nach Hause gefahren. Inzwischen hat sie von der Penske Entertainment Corporation auch ihr demoliertes Auto ersetzt bekommen.

Erst F1, dann Indy 500: Macht es Sargeant wie einst Rossi?

Während Kirkwood am 28. Mai in der Schlussphase des Indy 500 den heftigen Crash hatte, der zum Glück für alle glimpflich ausgegangen ist, weilte dessen Kumpel Sargeant noch in Monte Carlo, wo er wenige Stunden zuvor den Grand Prix von Monaco auf dem 18. Platz beendet hatte.

Wann - und ob überhaupt - Sargeant früher oder später selber beim Indy 500 antreten wird, ist offen. Aber für den Fall, dass er seinen Plan verwirklicht, dann hätte er einen äußerst prominenten Vorgänger. Der zuvor letzte US-Amerikaner vor Sargeant in der Formel 1 war nämlich Alexander Rossi.

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Rossi bestritt in der Formel-1-Saison 2015 fünf Rennen für das damalige Marussia-Team. Im darauffolgenden Jahr 2016 trat er erstmals beim Indy 500 an. Er fuhr damals für Andretti Autosport - das Team, für das heute Kirkwood fährt. Und Rossi siegte damals in Indy auf Anhieb. Es war die 100. Auflage des berühmtesten Ovalrennens der Welt und ausgerechnet die wurde von einem Rookie gewonnen.

Ob Sargeant insgeheim schon davon träumt, es nicht nur Kumpel Kirkwood als Indy-500-Teilnehmer, es nicht nur zahlreichen anderen als Indy-500-Sieger, sondern es sogar Rossi als Rookie-Sieger beim Indy 500 nachzumachen?

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