IRL-Standards wie in der Formel 1
Dario Franchitti überlebte seinen Crash von Michigan, weil die Indy-Standards denen der Formel 1 gleichen, wie IRL-Technikchef Les Mactaggart nun verriet
(Motorsport-Total.com) - Dario Franchitti hat am Sonntag einen unglaublichen Horror-Unfall nahezu unverletzt überstanden und dies verdankt er der äußerst stabilen Struktur des Dallara-Chassis, das ihm bei einem Tempo von annähernd 350 Stundenkilometern einen umfangreichen Rundum-Schutz bieten konnte.

© IndyCar
Dario Franchitti (2 v. l.) rutscht in Michigan auf seinem Überrollbügel dahin
IRL-Technikdirektor Les Mactaggart verriet nach dem Crash, dass die auf den Ovalen eingesetzten Dallara-Chassis einem Sicherheitstest unterzogen werden, der den Standards der FIA in der Formel 1 nicht nachstehen würden - zum Glück für den Schotten, der mehrere hundert Meter kopfüber auf dem Michigan-Asphalt entlang rutschte, aber sein Überrollbügel hielt dieser Belastung stand.#w1#
"Wir haben eine ganze Reihe vorgeschriebener Strukturen, um die Umgebung für die Piloten so sicher, wie nur möglich zumachen", erklärt Mactaggart. "Das aktuelle Chassis muss einige vorgeschriebene Crash-Tests absolvieren. Wie kann das Auto bei einem Seitenaufprall Energie absorbieren? Wir verhält sich der Überrollbügel und wie verhält sich die Struktur des Chassis unterhalb des Überrollbügels? Denn dort befindet sich nicht nur eine simple Überrollbügel-Mechanik. Das muss man an etwas anbauen, was den enormen Kräften widerstehen kann."
Das große Glück für Franchitti war nun, dass der Überrollbügel wie geplant funktioniert hat: Die Mechanik muss Kräften widerstehen, die in vertikaler Richtung 18.000 amerikanische Pfund (etwa 8,1 Tonnen), in seitlicher Richtung 6.500 Pfund (knapp 3 Tonnen) und in horizontaler Richtung 15.550 Pfund (knapp 7 Tonnen) betragen, ebenso wie die darunter befindliche Carbonstruktur.

