• 20.10.2011 13:45

  • von Pete Fink

IndyCar-Chef bricht sein Schweigen

Zwei Tage war IndyCar-Chef Randy Bernard nicht bereit, ein öffentliches Statement abzugeben: Erst die Hinterbliebenen, dann die Unfallaufarbeitung

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit dem schrecklichen Unfall von Dan Wheldon in Las Vegas äußerte sich nun IndyCar-Chef Randy Bernard zur aktuellen Situation. Dessen Prioritätenliste ist klar strukturiert: Für Bernard steht das Wohlergehen der Hinterbliebenen auf Position eins, erst danach folgt die gründliche Aufarbeitung der Geschehnisse, die zum Tod Wheldons führten.

Titel-Bild zur News: Randy Bernard IndyCar-Chef

Nach Las Vegas: IndyCar-Chef Randy Bernard hat eine klare Prioritätenliste

"Dies ist eine sehr schwierige Zeit, aber wir müssen uns jetzt mehr denn je auf das Wesentliche konzentrieren", erklärte Bernard gegenüber den Nachrichtenagentur 'AP'. "Als Erstes müssen wir uns um die Familie Wheldon kümmern und sicherstellen, dass wir ihnen helfen, wo wir nur können." Dazu hat die IndyCar-Serie bereits einen Hilfsfond eingerichtet. Am Sonntag in Indianapolis findet eine offizielle Trauerfeier statt.


Fotos: IndyCars in Las Vegas


"Solche Dinge sind in der augenblicklichen Situation am Allerwichtigsten. Das muss so schnell wie möglich erledigt werden", lautet die klare Aussage Bernards. Erst danach, also in den kommenden Wochen, will er sich zum Thema Sicherheit äußern. Dabei lässt sich die IndyCar-Serie von mehreren Institutionen, unter anderem der FIA, beraten.

Allerdings ist die FIA in dieser Untersuchung - entgegen früherer Meldungen - "nicht formal involviert", wie die IndyCar-Führung in einer Presseaussendung betonte. Erste Ergebnisse möchte Bernard "nach Abschluss der Ermittlungen präsentieren. Alle diesbezüglichen Aussagen seien daher in der aktuellen Situation "noch nicht angemessen."

Anstelle sich also mit den zahlreichen Spekulationen zu beschäftigen, will der IndyCar-Chef die Resultate der offiziellen Untersuchung abwarten. "Wir haben eine Menge Arbeit und wir haben überhaupt keine Zeit, uns mit überflüssigen Dingen zu beschäftigen. Wir brauchen Antworten. Unser erstes Anliegen ist daher eine sehr gründliche Untersuchung, die bereits begonnen hat. Wir haben alle Protokolle zusammen, die dies ermöglichen. Es war ein tragischer Unfall und die IndyCars müssen jeden Zusammenhang dahinter verstehen."