IndyCar 2016: Push-To-Pass bringt nun 60 PS mehr

Für die am 13. März beginnende IndyCar-Saison 2016 gelten abseits der Ovale neue technische Vorgaben für die Überholhilfe Push-To-Pass

(Motorsport-Total.com) - In der IndyCar-Saison 2016 steht den Piloten bei allen Rennen abseits der Ovalkurse mehr Extraleistung beim Betätigten des Push-To-Pass-Buttons zur Verfügung. Dadurch erhoffen sich die Verantwortlichen rund um den neuen IndyCar-Rennchef Jay Frye eine deutliche Erhöhung der Zahl an Überholmanövern auf permanenten Rundkursen und temporären Stadtkursen.

Titel-Bild zur News: Josef Newgarden, Scott Dixon

Gibt es 2016 auf Strecken wie Mid-Ohio wirklich mehr Überholmänover? Zoom

Zuletzt setzte die vor vielen Jahren eingeführte Überholhilfe Push-To-Pass etwa 40 zusätzliche PS frei, indem der standardmäßige Ladedruck der 2,2-Liter-V6-Twinturbos von Chevrolet und Honda von 150 Kilopascal auf 160 Kilopascal erhöht wurde. Für die Rundkurs- und Stadtkursrennen der Saison 2016 wird der freigegebene Ladedruck auf 165 Kilopascal erhöht. Damit werden 20 weitere PS freigegeben, was unterm Strich in einer Extraleistung von 60 PS mündet, um überholen (oder verteidigen) zu können.

"Die IndyCar-Serie gehört schon jetzt zu den spannendsten Rennserien weltweit", sagt IndyCar-Rennchef Jay Frye und erklärt mit Verweis auf die Anpassung der Push-To-Pass-Vorgaben: "Dieses technologische Update ist Teil des fortwährenden Prozesses, den Wettbewerb auf der Strecke und damit die Spannung weiter zu erhöhen."


Josef Newgarden erklärt Push-To-Pass

So rechnen die Verantwortlichen dank der Änderung mit nahezu doppelt so vielen Überholmanövern wie bisher auf den Rund- und Stadtkursen. Ob dies so kommt, werden die Rennen in St. Petersburg, in Long Beach, im Barber Motorsports Park, auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway, in Detroit, in Elkhart Lake, in Toronto, in Mid-Ohio, in Boston und in Sonoma zeigen müssen.

Unabhängig von der Erhöhung des Ladedrucks bleiben die Parameter, wie oft Push-To-Pass während eines Rennens betätigt werden darf und wie lange die Extraleistung anliegt, unverändert. In der Saison 2015 durfte die Überholhilfe während eines Rennens auf einem Rund- oder Stadtkurs von jedem Fahrer zehnmal verwendet werden. Die Dauer eines Boosts lag dabei je nach Strecke zwischen 15 und 20 Sekunden.