• 02.05.2008 18:30

  • von David Pergler

Indy 500: Bahn frei für die Anfänger

Dank dem Merger werden beim Indy500 so viele Rookies vertreten sein, wie schon Jahre nicht mehr - Justin Wilson erinnert sich an die Rennstrecke

(Motorsport-Total.com) - Am 25. Mai fällt die Startflagge zum Indy500, dem größten und wohl berühmtesten Autorennen der Welt. Acht Rookies konnten das Rennen am sog. "Brickyard", welches 1911 erstmals ausgetragen wurde, auf Anhieb gewinnen. Dieses Jahr werden sage und schreibe 13 Neulinge das Rennen im "Nudeltopf" in Angriff nehmen, so viele, wie seit 1997 nicht mehr.

Titel-Bild zur News: Indy 500 1996

Seit 1997 meldeten sich zum Indy500 nicht so viele Rookies wie dieses Jahr

Das liegt selbstverständlich an der Wiedervereinigung zwischen der Indy Racing League und der ChampCar-Serie zu einer einzigen großen Formelserie in den Vereinigten Staaten. Nichts desto trotz ist dadurch die Chance noch nie so hoch wie zuvor für die IRL-Rookies und Ex-ChampCar-Piloten, als Neuling auf Anhieb das große "500" zu gewinnen.#w1#

Hideki Mutoh, der sich vor der Saison vorgenommen hatte, beim diesjährigen Indy500 den Sieg einzufahren, ist von den Dimensionen ganz überwältigt: "Vergangenes Jahr habe ich das Indy500 zum ersten Mal persönlich gesehen. Das war unglaublich. Ich bin noch nie vor einer so großen Zuschauermenge gefahren. Für mich ist das sogar noch spannender, als in Japan vor meinen Landsleuten zu fahren."

Justin Wilson ist die Rennstrecke in Indianapolis nicht unbekannt, hat er hier doch im chaotischen Grand Prix der USA 2003 seinen ersten und einzigen Formel-1-Punkt erlangt. Doch der Große Preis der USA und das Indy500 sind zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe: "Man hat so viel darüber gehört, dass man selbst hier her kommen und sich die Sache mit eigenen Augen ansehen möchte."

"Man begreift nicht, wie groß all das hier ist, bis man es selbst sieht. Der Boxenkomplex, die Ausmaße der Haupttribünen - es kommt Einem so vor, als stünden zwei große Wände auf jeder Seite der Rennbahn", beschrieb der Brite den "Canyon" von Indianapolis. "Es war sehr interessant, all das zu sehen. Dieses Jahr ist alles aufgrund der Geschichte des '500' etwas anders."

Wilson möchte natürlich alles zeigen, was er kann, nachdem ihm schon der Sieg beim ChampCar-Highlight Long Beach verwehrt geblieben ist: "Wir erwarten viel und hoffen, uns gut präsentieren zu können. Ich habe gehört, dass die Leute sagen, dass die Strecke im Prinzip mehr vier schnelle Kurven sind, als ein Oval." Nebenbei sei noch erwähnt, dass auch Enrique Bernoldi die Rennpiste von Indianapolis noch kennt, 2001 fuhr er noch für Arrows den Großen Preis der USA, 2002 blieb ihm das Vergnügen verwehrt, denn Arrows musste zuvor zusperren.

Die Rookies des diesjährigen 500-Meilen-Rennens von Indianapolis:

Oriol Servia (KV Racing)
Will Power (KV Racing)
Alex Lloyd (Rahal Letterman)
Ryan Hunter-Reay (Rahal Letterman)
Mario Moraes (Dale Coyne)
Jay Howard (Roth Racing)
Hideki Mutoh (Andretti Green)
E.J. Viso (HVM Racing)
Jaime Camara (Conquest)
Enrique Bernoldi (Conquest)
Mario Dominguez (Pacific Coast)
Justin Wilson (Newman/Haas/Lanigan)
Graham Rahal (Newman/Haas/Lanigan)