• 05.05.2008 08:36

  • von Pete Fink

Indy 500: Power schnellster Rookie

Will Power erwies sich am ersten Trainingstag zu den Indy 500 als der schnellste von 13 aktiven Rookies - Ernesto Viso und Oriol Servia auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - 13 Indianapolis-Rookies nahmen am gestrigen Sonntag den Trainingsbetrieb zum 92. Indy 500 auf, das am 25. Mai gestartet werden wird. Den Anfang machte der erste von zwei Rookie-Orientation-Tagen, die durch die Wiedervereinigung der beiden US-Formelserien einen so großen Zulauf hatten, wie seit 1997 nicht mehr.

Titel-Bild zur News: Will Power

KV-Pilot Will Power begann sein Indy-Debüt gleich mit einer Bestzeit

Will Power (KV Racing) war dabei mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 220,694 Meilen pro Stunde der Schnellste der 13 Indy-Rookies. "Dieser Ort flößt dir richtig Respekt ein", bekannte der Australier nach seinen ersten 93 Umläufen. "Ich habe nur daran gedacht, wie man hier herum mit Vollgas fahren kann."#w1#

Zum Vergleich: Die Pole Position des Jahres 2007 schnappte sich Helio Castroneves mit einem Schnitt von 225,8 Meilen pro Stunde, umgerechnet knapp 364 Stundenkilometer. "Gegen Ende des Tages sind wir fast an diesem Punkt angelangt, aber diese fünf oder sechs Meilen noch zu finden, wird wahrscheinlich eine gewaltige Herausforderung werden", vermutete der Long-Beach-Sieger.

Ernesto Viso, der am Samstag in Indianapolis zu Vorbereitungszwecken noch einen Mini-Marathon absolvierte, war mit 220,445 Meilen pro Stunde der zweitschnellste Indy-Rookie. "Ich habe von einigen Kollegen gehört, wie schwierig und beängstigend die Strecke ist, aber so schlecht war das nicht", analysierte der HVM-Pilot.

"Klar - die Geschwindigkeiten sind höher und die Runde ist sehr lang, aber es ist schön, dass wir soviel Vorbereitungszeit haben werden. Daher wird es wohl viel besser gehen, als auf meinen ersten beiden Ovalen, denn damals hatten wir nur sehr wenig Training."

Für Oriol Servia ist es nach 2002 bereits der zweite Indy-Anlauf. Nachdem er sich damals wegen einer defekten Benzinpumpe am Bump-Day nicht ins Rennen fahren konnte, will er dieses nun nachholen: "Es wird Spaß machen, sich einen ganzen Monat lang mit dem Auto beschäftigen zu können", weiß der Spanier. "Ich fahre hier seit zehn Jahren und hatte in Indy noch keinen ernsthaften Anlauf. Ich freue mich. Hier geht es um einen Rhythmus und heute war ein guter Start."

Alex Lloyd und Hideki Mutoh belegten die Plätze vier und fünf. Die beiden ehemaligen Indy-Pro-Piloten waren in der Serie schon auf dem Oval aktiv. "Der Speed ist der größte Unterschied", empfand Lloyd nach seinem ersten Tag in einem IndyCar-Boliden, während sich der Japaner etwas ärgerte, dass er "nicht der schnellste Rookie" war.

Insgesamt drehten die 13 Kandidaten 642 Runden auf dem legendären 2,5 Meilenoval, wobei es zu keinerlei Zwischenfällen kam. "Ich war überraschenderweise auch nicht besonders nervös", berichtete Graham Rahal (Newman/Haas; 8.). "Ich vermute, wenn man sich zu sehr hineinsteigert, dann wird man nervös und dann macht man Fehler."

Sein Teamkollege Justin Wilson kannte Indianapolis bisher nur aus der Formel 1, wo er 2003 zumindest Bekanntschaft mit Turn 1 machen konnte. "Das ist definitiv der richtige Weg um diese Strecke herum"; kommentierte der Brite nach seinem neunten Platz. "Ich habe mich schon gefragt, wie sich dies nach der Formel 1 anfühlen würde. Man sagt, es sei ein Rundkurs mit vier schnellen Kurven und so sehe ich das auch."

Bis auf Enrique Bernoldi (Conquest) und Mario Moraes (Dale Coyne) absolvierten alle Piloten die kompletten vorgeschriebenen vier Speedphasen. Bernoldi erledigte nur deren drei, während Moraes überhaupt nur drei Runden abspulte. Mario Dominguez (Pacific Coast Motorsports) wird erst am heutigen Montag ins Geschehen eingreifen.