• 21.07.2009 10:04

  • von Pete Fink

Indy-Streckenchef wechselt zu NASCAR

IMS-Präsident Joie Chitwood wird schon ab dem kommenden Wochenende von Indianapolis nach Daytona wechseln - zweiter Verlust der IndyCars

(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Wochen nach dem Rücktritt von IndyCar-Chef Tony George gehen die Veränderungen an der Führungsspitze der IndyCar-Serie weiter: Joie Chitwood, der Präsident des Indianapolis Motor Speedway (IMS), wird bereits nach dem anstehenden NASCAR-Wochenende seinen Dienst quittieren und zur International Speedway Corporation (ISC) wechseln.

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IMS-Präsident Joie Chitwood wechselt von den IndyCars zur NASCAR

Die ISC ist die börsennotierte Mutterorganisation der NASCAR, in der Chitwood ab dem 10. August als Vizepräsident für betriebliche Angelegenheiten fungieren wird. Das bedeutet: Der 40-Jährige ist ab sofort zuständig für die strategische und wirtschaftliche Entwicklung der insgesamt 13 ISC-Strecken.#w1#

Nach den George-Wirren ist Chitwood also bereits die zweite wichtige Führungsfigur, die die IndyCars binnen weniger Wochen verlassen wird. Dementsprechend enttäuscht gab sich Jeff Belskus, der George-Nachfolger und neue starke Mann in Indianapolis.

"Mit all seinem sportlichem Hintergrund und seinem Geschäftssinn war Joie perfekt ausgerüstet, um die Rolle des Präsidenten des Indianapolis Motor Speedways auszufüllen." Wer sein Nachfolger wird, steht noch nicht fest, kommissarisch wird Belskus die Geschäfte übernehmen.

Chitwood stammt aus Florida

Chitwood wiederum dementierte, dass sein Abschied mit dem George-Schicksal zusammenhänge. "Ich habe hier viele Dinge erreicht und ich komme aus Florida. Die ISC besitzt eine ganze Menge Rennstrecken und das ist ganz einfach eine sehr gute Gelegenheit für mich."

Das ISC-Hauptquartier ist in Daytona Beach, natürlich gehört der Daytona International Speedway genauso zur Flotte der ISC-Strecken, wie unter anderem Fontana, Chicagoland, Darlington, Homestead, Kansas, Martinsville, Michigan, Phoenix, Richmond, Talladega und Watkins Glen.

1996 stieß Chitwood, dessen Großvater sieben Mal beim Indy 500 startete, zum Indianapolis Motor Speedway, seit 2004 war er dessen Präsident. Er war eine der entscheidenden Antriebsfedern, die das MotoGP-Rennen nach Indianapolis brachten. Nun zieht es ihn samt Ehefrau und Nachwuchs in die Heimat.

"Ich hatte hier einige gute Jahre und ich denke, dass es für einen Menschen nur natürlich ist, wenn man sich fragt: Was kommt als Nächstes? Meine gesamte Familie stammt aus Florida und das war der letztlich entscheidende Faktor."