• 19.07.2009 16:28

  • von Pete Fink

Danica Patrick: NASCAR-Wechsel immer konkreter?

Eine endgültige Entscheidung gibt es noch nicht, aber Danica Patrick sprach in Los Angeles zum ersten Mal konkret über einen möglichen NASCAR-Wechsel

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Woche wurden im Nokia Theater von Los Angeles die prestigeträchtigen ESPY-Awards vergeben. Eine der umlagerten Prominenten aus dem US-Motorsport war natürlich Danica Patrick, die in LA sehr klar zum Ausdruck brachte, wie intensiv sich ihre Gedankengänge derzeit mit dem Thema NASCAR beschäftigen.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patricks Gedankengänge rund um die NASCAR nehmen an Intensität zu

Wie berichtet besuchte Patrick am Montag vergangener Woche den Shop von Stewart/Haas Racing, der jedoch nicht ihre einzige NASCAR-Stippvsite war. Nach Informationen von 'ESPN' sah sich die 27-Jährige auch den Shop von Roush Fenway Racing, Michael Waltrip Racing, Richard Childress Racing und Joe Gibbs Racing an, die alle unmittelbar in der Umgebung von Charlotte beheimatet sind.#w1#

"Wir sind nun an dem Punkt, an dem mich die Leute noch nie persönlich getroffen haben", begründete Patrick in Los Angeles ihren umfangreichen NASCAR-Abstecher. "Bisher habe ich mich aus meinen Vertragsangelegenheiten bewusst herausgehalten, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem die Menschen dich kennenlernen wollen und sehen wollen, was für eine Person du bist."

Patrick hört den Ratschlägen genau zu

Danica Patrick

Danica Patrick: 2010 ein Kombi-Jahr mit IndyCars und Nationwide-Serie? Zoom

Eine erste persönliche Vorstellungstour also, denn Patrick scheint sich immer mehr mit dem Thema NASCAR auseinanderzusetzen, die schweren StockCars machen ihr keine Angst. "Natürlich kann ich das, denn ich glaube an meine Fähigkeiten. Immer, wenn ich ein völlig neues Auto getestet habe, habe ich mich ganz gut verkauft. Aber ich kann natürlich nicht jedermann davon überzeugen, dass ich eine gute Pilotin bin."

Dabei lässt sich die Rennamazone ganz offenbar auch auf die vielen Ratschläge ein, unter Umständen zunächst in der Nationwide-Serie zu fahren. "Als ich vor einiger Zeit damit begonnen habe, mir über meine Zukunft Gedanken zu machen, dachte ich, dass ich sicherlich nur von einer Top-Liga eines Sports in eine andere wechseln will. Aber ich höre dem Rat der Leute genau zu und die sagen mir alle, dass ich mir Zeit lassen soll und eine solche Sache langsam angehen sollte - wenn ich zur NASCAR wechseln sollte."

Mit anderen Worten: "Manchmal muss man damit aufhören, naiv und stur zu sein, sondern den Leuten gut zuhören. Wenn das mein Weg ist, dann bin ich bereit dazu, in den unteren Serien anzufangen. Ich würde diesen Ratschlag annehmen."

Entweder IndyCar oder NASCAR - keine Formel 1

Danica Patrick

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Was natürlich nicht bedeutet, dass ein gedanklicher NASCAR-Wechsel bereits eine beschlossene Sache ist. "Natürlich hat die IndyCar-Serie klar zum Ausdruck gebracht, dass ich bitte hier bleiben soll. Aber am Ende muss ich das machen, was ich tun will." Patrick befindet sich offenbar nach wie vor in diesem Überlegungszustand - aber die Tendenz verschiebt sich.

Ein mögliches und immer wahrscheinlicher werdendes Szenario lautet: Ein Wechsel von Andretti/Green zu Ganassi, wo die Rennamazone 2010 die IndyCar-Saison bestreitet und nebenher so viele Nationwide-Rennen wie nur möglich fährt. Patrick wollte dieses Szenario nicht dementieren: "Das ist etwas, über das meine Agenten mehr nachdenken als ich. Ich fahre ja bereits für ein großartiges Team. Am Ende muss alles einen Sinn ergeben. Ich kann auch weiter IndyCars fahren und niemals zur NASCAR wechseln. Ich bin mir noch nicht sicher, wir werden es sehen."

Eine Entscheidung wird also zwischen den IndyCars und der NASCAR fallen, denn einen Formel-1-Wechsel schloss Patrick auch in LA aus: "Ich hatte Gelegenheiten, einen Schritt näher in Richtung Formel 1 zu gehen, aber ich möchte niemanden auf eine falsche Fährte locken. Daran hängt mein Herz nicht. Ich kenne Europa, aber ich möchte hier bei meiner Familie, meinen Freunden und in meiner Heimat bleiben."