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  • 04.07.2012 23:21

  • von Pete Fink

Hinchcliffe: Kurz vor dem ganz großen Durchbruch?

James Hinchcliffe hat aufregende Wochen vor sich: Für den Kanadier stehen mit Toronto und Edmonton nun die beiden Heimrennen an

(Motorsport-Total.com) - Von wegen Paul Tracy oder Jacques Villeneuve. Das große Idol des derzeit besten IndyCar-Kanadiers heißt Greg Moore. Und der 25-Jährige, der sich in einem Andretti-Chevrolet gerade anschickt, die großen Fußstapfen seiner so prominenten Landsleute aufzufüllen, heißt James Hinchcliffe. Er ist der Nachfolger von Danica Patrick und wird von Hauptsponsor Go-Daddy.com gerade in den nordamerikanischen Medien als solcher platziert.

Titel-Bild zur News: James Hinchcliffe

James Hinchcliffe ist die neue kanadische IndyCar-Hoffnung

"Fast alle Kanadier vor mir waren ziemlich erfolgreich", sagte Hinchcliffe vor den beiden Heimrennen in Toronto und Edmonton gegenüber der 'AP'. "Es bis zu den IndyCars zu schaffen, ist erst ein kleiner Schritt, denn als Kanadier bist du sehr daran interessiert, das Erfolgserbe dieser Nation weiter zu tragen." Und genau das fehlt dem aktuellen Fünftplatzierten der IndyCar-Gesamtwertung noch: Der Sieg.

Nur: Es ist erst die zweite volle Saison des "Mayor of Hinchtown", wie er sich in seiner eigenen Internet-Community nennt. 2011 fuhr er bei Newman/Haas, dann bekam er - quasi als Ersatzmann für den in Las Vegas tödlich verunglückten Dan Wheldon - das Danica-Patrick-Cockpit. Seitdem gibt es gemeinsame Werbespots mit dem 30-jährigen US-Superstar, der mit Go-Daddy-Geldern in die NASCAR wechselte und vor den beiden Kanada-Abstechern eine umfangreiche Promotionaktion.

"Mein Gesicht hängt in Toronto gerade überall herum und das ist schon ein sehr seltsames Gefühl", unterstreicht Hinchcliffe. "Daran bin ich noch nicht gewöhnt und habe so etwas auch noch nicht erlebt. Aber die Kanadier stehen hinter ihren Piloten und diese große Rückendeckung motiviert mich umso mehr. Daher möchte ich bei meinen beiden Heimrennen eine gute Vorstellung abgeben."

In Long Beach und Milwaukee stand Hinchcliffe 2012 schon zweimal auf dem Podium. Die etwas strittige Frage, ob dieses Jahr bereits seinen endgültigen Durchbruch sieht, könnte er mit einem Heimsieg am besten beantworten. Sein Chef glaubt fest daran. "Er steht unmittelbar davor", sagt Michael Andretti. "Und wenn er das geschafft hat, dann macht er eine Türe auf und wird noch viele Rennen mehr gewinnen."

James Hinchcliffe

Immer für einen Spaß zu haben: James Hinchcliffe als Danica Patrick Zoom

Und wer weiß: Sollte Andretti Recht behalten, dann ist sogar in der IndyCar-Saison 2012 noch vieles möglich. Immerhin fehlen Hinchcliffe nur 30 Punkte auf Tabellenführer Will Power (Penske-Chevrolet). Bei sechs noch ausstehenden Saisonrennen ist dies nun wirklich keine Statistik, vor der ein gestandener Kanadier Angst bekommen wird.