• 25.03.2008 10:52

  • von Pete Fink

Ex-ChampCar-Piloten akklimatisieren sich auf dem Oval

Acht ehemalige ChampCar-Piloten drehten am Montagabend zum ersten Mal ihre Runden auf einem IRL-Oval - Eingewöhnung stand im Vordergrund

(Motorsport-Total.com) - IRL-Renndirektor Brian Barnhart stellte nur ein einziges Motto unter den ersten von zwei Testtagen auf dem 1,5 Meilenoval von Homestead-Miami: Akklimatisieren lautete die simple Losung für insgesamt acht ehemalige ChampCar-Piloten, die in Südflorida teilweise ihre allerersten Runden auf einem amerikanischen Speedway drehten.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Auch Newman/Haas und Justin Wilson griffen ins IRL-Testgeschehen ein

KV Racing (Oriol Servia und Will Power), Conquest Racing (Enrique Bernoldi und Franck Perera) und Dale Coyne Racing (Bruno Junqueira und Mario Moraes) nahmen bereits in der vergangenen Woche in Sebring an den Rundstreckentests teil. Sie wurden in Homestead durch Graham Rahal und Justin Wilson (beide Newman/Haas/Laningan Racing), sowie Ernesto Viso im HVM-Dallara von Ex-Minardi-Teilhaber Keith Wiggins ergänzt.#w1#

Marty Roth und Jay Howard (beide Roth Racing) nahmen ebenfalls an den nach der Wiedervereinigung kurzfristig angesetzten Homestead-Tests teil, da sie ihre beiden Autos für den offiziellen Februar-Test noch nicht fertig hatten. Bruno Junqueira (Dale Coyne) fuhr am Montagabend noch nicht, der Brasilianer wird erst am heutigen Dienstag eingreifen.

Barnhart setzte zur Sicherheit ein Speedlimit von 195 Meilen, oder knapp 314 Stundenkilometern, und hatte mit Al Unser Jr. einen erfahrenen Ovalhaudegen zur Seite, der als Fahrercoach diente. "Es fühlt sich an, als würde man gerade mit dem Rennfahren beginnen", bemerkte Franck Perera, der in den beiden vergangenen Jahren in der GP2-Serie und der Formel Atlantic fuhr.

"Wenn du das im TV verfolgst, dann sieht alles so einfach aus, aber das ist es bei weitem nicht", so der Franzose weiter. "Auf einem Rundkurs versuchst du immer später zu bremsen, um den maximalen Speed in die Kurven mitzunehmen. Hier geht es zwar immer links herum, aber da kann alles passieren."

Power spricht von einem Lernjahr

Will Power

IRL-Rookie Will Power kam in Homestead fürs Erste ganz gut zu Recht Zoom

Unser Jr. - auch "Little Al" genannt - beschrieb den Eingewöhnungsprozess für die Oval-Rookies wie folgt: "Wenn man einmal Vollgas fahren kann und den Abtrieb spürt, dann fängt man erst an, das Untersteuern zu bekämpfen", erklärte der zweifache Indy500-Gewinner. "Diese Autos sind sehr gut darin, dich wissen zu lassen, wenn man zu optimistisch am Lenkrad dreht."

Will Power konnte dieses nur bestätigen: "In den ersten Runden war ich in Bezug auf das Auto sehr unsicher", beschrieb der Australier, dessen einziges Oval-Rennen 2006 auf der Milwaukee Mile stattfand. "Aber nachdem man sich daran gewöhnt hat, wurde es irgendwann ganz komfortabel. Jetzt wird es darum gehen, auf Speed zu kommen und zu fühlen, wie sich Änderungen auswirken, und wie sensibel das Auto darauf reagiert."

Allerdings steht der größte Lernschritt, das sich Bewegen im Verkehr, noch bevor. "Das wird wahrscheinlich am Schwierigsten", vermutet der KV-Pilot. "Auf dem Oval wird dies ein Lernjahr werden." Dessen ist sich auch Rennchef Barnhart bewusst: "Sie brauchen Streckenzeit und Zeit im Cockpit, das ist nun das Allerwichtigste. Morgen fahren wir noch einmal sechs Stunden, damit die Rennvorbereitung für das Wochenende so gut, wie möglich abläuft."

Die Zeiten aus Homestead:

01. 25 Marty Roth (Roth Racing) - 25,332 Sekunden - 57 Runden
02. 24 Jay Howard (Roth Racing) - 25.385 - 69
03. 8 Will Power (KV Racing) - 25.542 - 120
04. 06 Graham Rahal (Newman/Haas) - 25.668 - 37
05. 36 Enrique Bernoldi (Conquest) - 25.687 - 54
06. 5 Oriol Servia (KV Racing) - 25.692 - 85
07. 34 Franck Perera (Conquest) - 25.762 - 79
08. 02 Justin Wilson (Newman/Haas) - 25.866 - 30
09. 33 Ernesto Viso (HVM) - 25.993 - 34
10. 19 Mario Moraes (Dale Coyne) - 26.803 - 33

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