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Es wird ernst: IndyCar-Komitee für Chassis-Empfehlung
IRL-Chef Randy Bernard beruft ein fünfköpfiges Gremium ein, das eine Empfehlung über das "Next-Generation-IndyCar" ausarbeiten soll
(Motorsport-Total.com) - Randy Bernard, der neue starke Mann der IndyCar-Serie, will nichts dem Zufall überlassen. Schließlich steht die Wahl des neuen Chassis und der neuen Motorenformel noch in diesem Jahr bevor. Ein durchaus zukunftsweisender und daher eminent wichtiger Schritt für die IndyCars, deren aktuelle Probleme hinlänglich bekannt sind.

© Delta Wing Project
Wird das Delta-Wing-Chassis Ende Juni das "Next-Generation-IndyCar"?
Der 43-jährige Bernard ist ein reinrassiger Motorsport-Quereinsteiger. Weil er sich als solcher nicht in der Lage sieht, zum jetzigen Zeitpunkt eine endgültige und stark in die Zukunft gerichtete Entscheidung treffen zu können, geht er nun einen anderen Weg: Bernard beruft ein Komitee ein, das in beratender Funktion ab sofort tätig werden soll.#w1#
Denn der neue IRL-Boss ist sich über die Tragweite dieser Entscheidung bewusst. "Bei der Suche nach einem neuen Chassis und einem neuen Motor geht es darum, Innovation in unseren Sport zu bringen", erläutert Bernard. "Wir wollen erreichen, dass die IndyCar-Serie wieder zu einem wichtigen Betätigungsfeld der Automobilindustrie wird."
In diesem fünfköpfigen Komitee sind alle entscheidenden Ebenen vertreten: Ein IRL-Repräsentant, ein Teambesitzer, ein Motorenexperte, ein Promoter und ein Ingenieur. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die von BAT, Dallara, DeltaWing, Lola und Swift eingereichten Chassis-Vorschläge zu prüfen und anschließend eine konkrete Empfehlung auszusprechen.
"Wir nähern uns der Entscheidung in Bezug auf Chassis und Motor", weiß Bernard. "Wir müssen sicherstellen, dass wir dazu einen entsprechenden Prozess initiieren, der zeitnah Kriterien aufstellt und die Kernbereiche der Auto-Entwicklung in unserem Sport abdeckt: Wettbewerb, Marketing, Technik, Motorenentwicklung und natürlich die Teams."
Ein Luftwaffengeneral als Komitee-Chef

© IRL
Der neue IRL-Chef Randy Bernard vertraut auf ein fünfköpfiges Gremium Zoom
Seit über zwei Jahren beschäftigt sich die IRL nun schon mit dem "Next-Generation-IndyCar." Das Komitee soll zudem "alle bisherigen Erkenntnisse überprüfen und unter Zuhilfenahme der Sichtweise der entsprechenden Industriesektoren eine gemeinsame Empfehlung aussprechen."
Dies soll übrigens nicht hinter verschlossenen Türen geschehen, denn Bernard will auch die Piloten und die IndyCar-Fans ins Boot holen. "Ich ermutige das Komitee dazu, die Fahrer nach ihrem Feedback zu befragen. Dazu führen wir gerade einige Umfragen durch, um den Input der Fans zu bekommen." Das neue Gremium soll auch in den kommenden Wochen und Monaten "nach ähnlichen Wegen suchen, um die Stimme der Fans anzuhören."
Der Vorsitzende dieses Komitees ist ein General a. D. der US-Luftwaffe. William Looney III soll unter den Beteiligten als Vermittler auftreten. Der IRL-Chef wählte bewusst einen Außenstehenden, um "alle möglichen Vorurteile innerhalb der Industriesektoren auszuschließen." Looney wird direkt an Bernard berichten, der dann die letzte Entscheidung zu fällen hat.
Als neuer und offenbar endgültiger Entscheidungstermin wird jetzt ein Zeitraum "innerhalb von 90 Tagen", also etwa Ende Juni angesetzt. Die IndyCar-Teambesitzer wählen ihren Vertreter selbst, während der IRL-Chef die restlichen Positionen besetzen wird.

