• 21.07.2010 09:19

  • von Pete Fink

Eklat um Danica Patrick

Böser Fauxpas: Bei den prestigeträchtigen 'ESPY'-Awards in Los Angeles wurde Danica Patrick nicht als IndyCar-Star vorgestellt, sondern als NASCAR-Pilotin

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche kam es zu einem Eklat rund um Danica Patrick. Im Nokia Theater von Los Angeles gingen die alljährlichen Feierlichkeiten zu den 18. ESPY-Awards (Excellence in Sports Performance Yearly) über die Bühne. Diese sehr prestigeträchtige Auszeichnung in Sachen Sport ist in etwa vergleichbar mit den Oscars im Filmgeschäft. Dabei werden einmal im Jahr die besten US-Athleten geehrt.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick: Ihre Nationwide-Auftritte sind bereits wichtiger als die IndyCars

Danica Patrick war in diesem Jahr zwar nicht nominiert, diente jedoch als Presenter für den besten männlichen Athleten. Dieser Preis ging an den Drew Brees, den Quarterback der New Orleans Saints. Aber: Als Patrick auf die Bühne des Nokia Theaters kam, wurde die 28-Jährige vor den Zig-Millionen am Bildschirm nicht etwa als Top-Star der IndyCar-Serie begrüßt, sondern als NASCAR-Pilotin.#w1#

Ein böser Fauxpas, der vor allem IndyCar-Chef Randy Bernard sauer aufstieß. Schließlich ist Patrick der mit großem Abstand populärste IndyCar-Pilot, während sie in der NASCAR noch nicht einmal im Sprint-Cup fährt, sondern sich als Teilzeitpilotin im hinteren Mittelfeld der Nationwide-Serie herumschlägt. Bernard beschwerte sich daraufhin offiziell beim übertragenden Sportsender 'ESPN'.

Mit anderen Worten: 'ESPN', die sich selbst in aller Bescheidenheit als "The Worldwide Leader in Sports" bezeichnen, legen mehr Wert auf Mittelfeldplatzierungen in der zweiten NASCAR-Liga als auf die IndyCar-Serie. Der Moderator des diesjährigen 'ESPY'-Verleihung, dem der Verbalausrutscher unterlief, war Seth Myers, der langjährige Anchorman von "Saturday Night Live".

Der US-Motorsport nahm beim ESPY 2010 nur eine bescheidene Rolle ein: Lediglich NASCAR-Dauerchampion Jimmie Johnson wurde einmal mehr als bester Motorsportler ausgezeichnet. Übrigens: Auch Deutschland tauchte bei den ESPY-Awards zumindest indirekt auf: WM-Orakel Krake Paul aus dem Sealife in Oberhausen wurde von US-Comedian Andy Samberg (ebenfalls Saturday Night Live) in einem Krakenkostüm dargestellt. Einen Award erhielt Paul jedoch nicht...