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Das große Pokern um die letzten Cockpits
Tony Kanaan, Dan Wheldon, Paul Tracy und Sebastien Bourdais: Wer von diesen vier Champions bekommt noch ein Last-Minute-Cockpit?
(Motorsport-Total.com) - In zehn Tagen beginnen die offiziellen IndyCar-Testfahrten im Barber Motorsports Park, in drei Wochen ist der Saisonauftakt in den Straßen von St. Petersburg. Doch auch unter der Führung von Randy Bernard hat sich eines nicht geändert: Noch sind bei weitem nicht alle IndyCar-Cockpits besetzt. Und vermutlich wird die sehr prominent besetzte Pokerpartie um Sponsorendollars bis zur letzten Minute andauern.

© IMS
Tony Kanaan und Dan Wheldon: Kopf-an-Kopf-Rennen um die Cockpits
Mit Paul Tracy, Tony Kanaan, Dan Wheldon und auch Sebastien Bourdais stehen nicht weniger als vier ehemalige Champions auf der Straße. Es ist - wie immer - eine turbulente Zeit. Kanaan berichtet via Twitter von schlaflosen Nächten und permanenten Meetings. Dabei erfährt er Bestätigung von Tracy: "Es hat den Anschein, als würde sich die Ziellinie immer verschieben, wenn ich sie kurz vor der Nase habe."
Hier eine kleine Summary: 20 IndyCar-Cockpits sind fix vergeben. In einem Minimalszenario kommen drei weitere Autos (jeweils ein Dale Coyne, Conquest und Newman/Haas) dazu. Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Teams, die durchaus in der Lage wären, ihren Status Quo zu erweitern. Aber nur, wenn das Paket (Sponsorengelder und Fahrer) stimmt.
Potenzielle Kandidaten dafür sind KV Racing und Dreyer & Reinbold Racing mit jeweils einem dritten Auto, sowie Dale Coyne, Conquest und Newman/Haas mit zwei Fahrzeugen. Macht in Summe 28 permanente IndyCars. Es ist also zu erwarten, dass die IndyCar-Saison 2011 irgendwo zwischen 20 und 28 Vollzeitpiloten sehen wird.
Wohin gehen die 1,2 Millionen TEAM-Dollars?

© IRL
Schafft Paul Tracy noch einmal den Sprung in ein Vollzeitcockpit? Zoom
Klar ist, dass KV und DRR die interessantesten dieser Cockpits darstellen. Hinter den Kulissen laufen Gespräche mit Wheldon, Kanaan und auch Tracy. Im Optimalfall fahren also zwei dieser drei IndyCar-Haudegen für Jimmy Vasser und Dennis Reinbold. Dale Coyne und Conquest wären Anlaufpunkte, falls einer dieser Deals nicht zustande kommen würde.
Dabei muss auch noch IndyCar-Chef Randy Bernard eine wichtige Entscheidung fällen. Denn nachdem Gil de Ferran sein Team stillgelegt hat, ist noch ein Platz in der lukrativen TEAM-Wertung offen. Dabei geht es immerhin um Zuschüsse in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar, die entweder Conquest oder Dale Coyne als Nachrückern zustehen würden.
Conquest wird nachgesagt, zumindest ein Auto durchfinanziert zu haben. Die Gerüchteküche glaubt, dass der Kolumbianer Sebastian Saavedra der auserwählte Pilot sei. Im Rennen um ein zweites Conquest-Cockpit sind neben Tracy auch Pippa Mann und Bertrand Baguette. Wie sich die Situation bei Dale Coyne darstellt, ist klassischerweise völlig offen.
Dale Coyne ist immer für eine Bombenüberraschung gut, wie der IndyCar-Test von Sebastian Bourdais zuletzt bewiesen hat. Dabei kann sogar eine Ovalrückkehr von Milka Duno zumindest nicht ausgeschlossen werden. Bei Newman/Haas ist auch jeden Tag eine Benennung zu erwarten. Dort befinden sich Oriol Servia und James Hinchcliffe in der Favoritenrolle. Es ist also noch vieles offen und die kommenden Tage und Wochen werden noch einige Überraschungen bieten können. Zumindest dies scheint garantiert zu sein...

