Chassis-Komitee mit zwei ehemaligen Formel-1-Managern

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Serie befindet sich derzeit auf der Suche nach einem neuen Chassis und einem Triebwerk für die Saison 2012. Fünf Kandidaten (BAT, Dallara, Delta Wing, Lola und Swift) haben ihre Bewerbungen für das "Next-Generation-IndyCar" abgegeben, ein siebenköpfiges Komitee soll nun eine konkrete Empfehlung ausarbeiten.

© Dallara

Dallara ist einer von fünf Kandidaten für das "Next-Geneeration-IndyCar"

Bisher wurde Gil de Ferran seitens der IndyCar-Teamchefs in dieses Gremium gewählt. Alle anderen Mitglieder wollte IRL-Chef Randy Bernard selbst bestellen, was er nun auch getan hat. Seine Wahl traf die Herren Brian Barnhart, Tony Purnell, Eddie Gossage, Neil Ressler, Tony Cotman und Rick Long.#w1#

Das An-Bord-holen Barnharts ist keine Überraschung, schließlich zeichnet der aktuelle IndyCar-Renndirektor seit Jahren verantwortlich für die Diskussion um das "Next-Generation-IndyCar". Auch Cotman hat Erfahrung mit der Einführung eines neuen Autos: Der ehemalige Barnhart-Stellvertreter arbeitete drei Jahre lang als Rennchef in der ChampCar-Serie. Unter anderem war es seine Aufgabe, den Übergang vom alten Lola-Chassis zu Panoz zu unternehmen, mit dem 2007 in der letzten ChampCar-Saison gefahren wurde.

Auch zwei ehemalige Formel-1-Verantwortliche wurden in das IRL-Komitee berufen: Ex-Jaguar-Boss und FIA-Berater Tony Purnell, sowie der langjährige Jaguar- und Ford-Manager Neil Ressler sind in dem Gremium genauso mit von der Partie, wie Eddie Gossage, der als Präsident des Texas Motor Speedways die Streckenbetreiber vertritt. Die Motorenseite bearbeitet Turbo-Spezialist Rick Long, der in seiner Karriere für Cosworth, Judd, Buick und Chevrolet tätig war.

© IRL

IndyCar-Chef Randy Bernard hat sein Chassis-Komitee vorgestellt Zoom

"Ich glaube, dass dieses Komitee eine Gruppe von Experten repräsentiert, die alle Schlüsselelemente einer Fahrzeugentwicklung begreifen", erklärte IRL-Chef Bernard. "Ihr Ziel muss es sein, unsere Kernanforderungen wie Sicherheit, Wettbewerb, Industrierelevanz und Kostenkontrolle im Hinterkopf zu haben, während sie die Wege für ein neues Chassis und einen neuen Motor erarbeiten."

So wünscht sich Bernard eine "objektive Empfehlung, die im besten Sinn für den Sport" ist. Denn der IRL-Chef weiß, dass "dies eine der wichtigsten Entscheidungen ist, die die Indy Racing League in diesem Jahrzehnt zu treffen hat. Ich will also sicherstellen, dass wir all unsere Hausaufgaben erledigen, bevor wir uns auf irgendeine zukünftige Richtung festlegen." Das Komitee wird geleitet von Air-Force-General a.D. William R. Looney III, der direkt an Bernard berichtet. Ein Vorschlag soll im Juni 2010 erfolgen.