• 06.01.2010 14:56

  • von Pete Fink

Briscoe über seine Schlüsselmomente 2009

Ein extrem konstanter Ryan Briscoe schrammte 2009 nur haarscharf am IndyCar-Titel vorbei, in Team Penske ist der Australier endgültig angekommen

(Motorsport-Total.com) - Der IndyCar-Titel ging zwar an die Ganassi-Konkurrenz, aber Roger Penske und seine Mannschaft konnten trotzdem mit der Saison 2009 zufrieden sein: Helio Castroneves gewann das Indy 500, Neuzugang Will Power siegte in Edmonton und Ryan Briscoe hatte bis zur letzten Runde von Homestead sogar noch Titelchancen.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Ryan Briscoe bezeichnet seine Saison 2009 als den endgültigen Durchbruch

Nach drei Siegen und sieben zweiten Plätzen landete der Australier am Ende auf Gesamtplatz drei. Nach seiner erst zweiten Penske-Saison kann der 28-Jährige also ein positives Fazit ziehen: "Wenn du in der Lage bist, um den Titel kämpfen zu können und es ganz am Ende noch einmal alles geht, dann ist dies eine denkwürdige Saison", urteilt Briscoe. "Jeder bei Penske kann auf 2009 stolz sein."#w1#

Der frisch Verheiratete ist der Nachfolger von Sam Hornish Jr., der 2006 den bislang letzten Penske-Titel holte. Briscoe hat nichts anderes vor: "Das Team hat sich verbessert, meine Stopps wurden besser und auch ich als Fahrer habe noch einmal zugelegt. Das ganze Paket ist nun stärker und daher habe ich für die Zukunft eine ganze Menge an Hoffnung. Zusammen können wir noch viel erreichen."

Australien und Kansas als Fingerzeig

2009 war jedenfalls "die bisher beste Saison meiner Karriere. Es war auch ohne Titel mein endgültiger Durchbruch, denn ich konnte immer vorne mitfahren und befand mich immer in Schlagdistanz zur Meisterschaft." Nun ist er auch im Team endgültig akzeptiert. "Wenn du für Roger Penske fährst, dann erwartet man von dir Siege und den Kampf um den Titel. Aber die größte Belohnung ist es, wenn Roger nach einem Rennen zu dir kommt und dir gratuliert."

Ryan Briscoe

Sein Heimsieg in Australien gab Ryan Briscoe viel Selbstvertrauen Zoom

Dabei gab es aus seiner Sicht zwei Schlüsselrennen: Sein Heimsieg beim punktelosen IndyCar-Abstecher 2008 nach Surfers Paradise und der Erfolg auf dem 1,5 Meilenoval in Kansas. "Australien half unserem Programm für die Straßenkurse und Kansas gab uns das Selbstvertrauen, weil wir wussten, dass wir ab sofort im Titelrennen bleiben würden."

Danach ging es Schlag auf Schlag. "Wenn wir Woche für Woche fahren, dann genieße ich das sehr. Denn wenn ich nicht fahren kann, dann langweile ich mich schnell." Briscoes Konstanz bescherte ihm die Gesamtführung, als die IndyCar-Serie nach Chicagoland Ende August eine dreiwöchige Pause machte.

Skeptiker überzeugt

Ein weiterer Schlüsselmoment der Saison. "Die Vorbereitung für Japan war sehr lange. Vielleicht habe ich in dieser Situation auch zuviel nachgedacht." Prompt folgte sein Fauxpas an der Boxenausfahrt von Motegi, der ihn die Gesamtührung kostete. So kam es vor dem Finale von Homestead zu dieser prickelnden Dreier-Konstellation, an deren Ende Dario Franchitti die Oberhand behielt.

Ryan Briscoe

Ist Ryan Briscoe bald auch Penske-intern die Nummer eins vor Castroneves? Zoom

Für Briscoe kein Beinbruch, denn er plant langfristig. "Als mich Roger Penske engagierte, gab es viele Skeptiker. Ich hoffe, dass ich nun bewiesen habe, dass er die richtige Wahl getroffen hat. Klar habe ich in dieser Saison ein paar Fehler gemacht, aber ich lerne immer noch. Ich hoffe, dass wir zusammen noch eine lange Zukunft vor uns haben."

Nun nähert sich die Saison 2010 mit Riesenschritten. "Ich kann es gar nicht mehr erwarten, bis es wieder losgeht. Hoffentlich läuft es genau so gut. 2009 konnte ich aggressiver und trotzdem sicher zu Werke gehen. Das zeigt mein Vertrauen in das Material und meine Erfahrung. Ich freue mich auf die Zukunft mit Team Penske."