• 18.12.2008 14:20

  • von Pete Fink

Bourdais überlegt Rückkehr in die USA

Sébastien Bourdais könnte für die IndyCar-Saison 2009 wieder in die USA zurückkehren - "Amerika wäre eine interessante Option"

(Motorsport-Total.com) - Zwischen 2004 und 2007 hat Sébastien Bourdais viermal in Folge den ChampCar-Titel geholt, bevor er sich seinen Formel-1-Traum bei der Scuderia Toro Rosso erfüllen konnte. Doch nach nur einer Saison ist seine motorsportliche Zukunft unsicher, denn der Franzose hat für 2009 nach wie vor keinen neuen Formel-1-Vertrag in der Tasche.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Bourdais und Newman/Haas waren viele Jahre lang das Maß der ChampCar-Dinge

Nun überlegt Bourdais ernsthaft eine Rückkehr in die USA: "Ich bin für vieles offen", erklärte der 29-Jährige gegenüber 'Autosport.com'. "Ich brauche ein gutes Programm und Amerika wäre eine interessante Option. Ich sehe mich nach Alternativen um, das ist mein Job."#w1#

Seine erste Anlaufstelle wäre natürlich das Team von Newman/Haas/Lanigan-Racing, mit dem er seine vier ChampCar-Titel einfuhr. Doch dabei gibt es einen großen Haken, denn Newman/Haas wird 2009 aller Voraussicht nach nur einen Dallara-Honda an den Start bringen können.

Wo wenn nicht Newman/Haas?

Eine der letzten Vertragsverhandlungen des im September 2008 verstorbenen Teambesitzers Paul Newman war die Sicherstellung eines langfristigen Sponsorings der Fast-Food-Kette McDonalds. Obwohl Newman/Haas noch keine offizielle Verlautbarung heraus gab, gilt es als sicher, dass dieses Auto von US-Youngster Graham Rahal gefahren werden soll.

Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais holte sich viermal den Meistertitel bei den ChampCars Zoom

Ein weiteres Indiz für die aktuelle Situation bei Newman/Haas ist die offensichtliche Freistellung von Justin Wilson, der das vakante Bourdais-Cockpit Anfang 2008 übernahm. Sollte das Team tatsächlich ein zweites Auto an den Start bringen, dann müssten Newman/Haas und der Franzose ein Sponsorenpaket von geschätzten fünf Millionen US-Dollar schnüren.

Allerdings sind bei einigen anderen Teams ebenfalls noch freie Cockpits zu haben: So haben zum Beispiel Rahal Letterman Racing und KV Racing noch keine endgültigen Pläne für 2009 verlauten lassen. Der Grund liegt ebenfalls in der Finanzierung. Auch bei Team Penske gibt es durch die Steuerproblematik von Helio Castroneves ein großes Fragezeichen.