Penske peilt in Road America zweiten Saisonerfolg mit dem Porsche 963 an

Porsche steht beim achten IMSA-Lauf unter Zugzwang: Nachdem es zuletzt nicht so erfolgreich gelaufen war, soll auf der Road America der zweiten Saisonsieg her

(Motorsport-Total.com) - Beim achten Saisonlauf der amerikanischen IMSA-Serie peilt Penkse mit dem Porsche 963 den zweiten Saisonerfolg an. Nachdem es zuletzt nicht so erfolgreich lief und der siegreiche Porsche in Watkins Glen sogar disqualifiziert wurde, steht die Mannschaft nun unter Zugzwang: In der Gesamtwertung liegt die Crew des Werksautos mit der Startnummer 6 auf dem vierten Rang.

Titel-Bild zur News: Matt Campbell, Felipe Nasr, Michael Christensen

Porsche jagt auf der Road America den zweiten Saisonsieg Zoom

BMW machte zuletzt einen starken Eindruck, und mit Acura und Cadillac gibt es erfahrene Konkurrenz. Zudem droht Gefahr aus den eigenen Reihen: Neben der Kundenmannschaft JDC-Miller MotorSports schickt erstmals auch Proton Competition einen Porsche 963 in der IMSA ins Rennen.

"In der Meisterschaft belegen wir derzeit Platz vier. Das ist nicht ideal, aber immerhin sind die Abstände nach vorn relativ gering", sagt Mathieu Jaminet. "Die ersten vier Crews liegen sehr dicht beieinander. Unser Ziel muss es also sein, auf der Road America möglichst viele Punkte mitzunehmen und somit in der Fahrer-, Team- und Herstellerwertung einige Positionen gutzumachen."

Set-up als Schlüssel zum Erfolg

Ein wichtiger Vorteil: "Wir haben auf der Strecke einen Test absolviert", so Jaminet. "Das wird sehr hilfreich sein." Allerdings war bei Testfahrten auf der Road America auch die Konkurrenz am Start, sodass Penske keinen großen Erfahrungsvorsprung besitzt.

Dennoch freut sich das Team auf den nächsten Saisonlauf. "Die Road America ist eine meiner absoluten Lieblingsstrecken in Nordamerika", grinst Matt Campbell. "Ich fahre dort immer sehr, sehr gern. Wir haben direkt nach dem Rennwochenende in Le Mans einen Test auf der Road America absolviert."

"Das war enorm wichtig, denn der Kurs ist zu Beginn des Jahres neu asphaltiert worden", erklärt der Australier. "Wir haben umfangreiche Erkenntnisse gewonnen, aber dennoch einiges an Arbeit vor uns. Das Set-up während des Wochenendes optimal für das Rennen anzupassen, wird einer der Schlüssel zum Erfolg sein."

Strecke ist deutlich schneller geworden

"Unsere Testergebnisse und die Rundenzeiten der IndyCar-Serie im Juni haben eines sehr deutlich gemacht: Die Road America ist durch den neuen Asphalt noch einmal viel schneller geworden", fasst Urs Kuratle, als Leiter für den LMDh-Werksmotorsport bei Porsche, zusammen.

Die Erkenntnisse aus den Vorjahren können daher nicht bedingt genutzt werden. Die besondere Charakteristik der Strecke hat verändert, weshalb die Testfahrten von großer Bedeutung waren. Sicher ist derzeit nur, dass der 6,515 Kilometer lange Rundkurs deutlich schneller geworden ist.

LMDh: Porsche 963 für die GTP-Klasse der IMSA 2023

Porsche-Penske liegt derzeit auf dem vierten Gesamtrang Zoom

"Der Belag bietet viel Grip, die Haftung nimmt im Verlauf des Wochenendes wegen des aufgebrachten Reifenabriebs immer weiter zu", erklärt Kuratle. "Dies müssen wir bei der Erarbeitung eines optimalen Set-ups für das Rennen berücksichtigen. Ich bin sicher, dass uns speziell in diesem Punkt unser Test auf der Strecke sehr entgegenkommen wird."

"Müssen Ruder schnell herumreißen"

"Nach unseren nicht zufriedenstellenden Ergebnissen zuletzt in der FIA WEC und der IMSA-Serie müssen wir das Ruder schnell herumreißen", fordert Thomas Laudenbach, Leiter bei Porsche Motorsport. "Wir wollen zurück in die Erfolgsspur, mindestens auf das Podest."

"Ich bin zuversichtlich, dass wir beim Rennen auf der Road America wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz in der GTP-Klasse agieren werden", glaubt Laudenbach. "Die Strecke ist für die Fahrer und Ingenieure eine tolle Herausforderung. Ich hoffe, dass wir uns bei unseren Testfahrten im Juni einen kleinen Vorteil erarbeiten konnten und das volle Potenzial des Porsche 963 in ein gutes Resultat umsetzen werden."