Kamui Kobayashi: Nächtlicher Blitzdeal mit Wayne Taylor Racing

(Motorsport-Total.com) - Wayne Taylor Racing (WTR) nimmt das Auftaktrennen der IMSA-Saison 2019, die 24 Stunden von Daytona am 26./27. Januar, mit einem prominenten Fahreraufgebot in Angriff. Neben Jordan Taylor, der als Sohn von Teambesitzer Wayne Taylor seit Jahren zum fahrerischen Inventar gehört, greifen der schon mehrfach für das Team gefahrene Renger van der Zande sowie erstmals Fernando Alonso und Kamui Kobayashi ins Lenkrad des schwarzen Cadillac DPi mit der Startnummer 10.

© Brian Cleary

Die Toyota-Teamkollegen aus der WEC, Alonso/Kobayashi, fahren Daytona für WTR Zoom

Sowohl Alonso als auch Kobayashi stehen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bei Toyota unter Vertrag. Für den IMSA-Saisonhöhepunkt haben sie sich aber beide einen Drive bei WTR gesichert. Doch während sich die Verhandlungen mit Alonso monatelang hinzogen, bevor Ende November alles in trockenen Tüchern war, kam der unmittelbar darauf verkündete Deal mit Kobayashi wesentlich schneller zustande.

"Wir haben uns verfügbare Fahrer angeschaut und ihre Rundenzeiten verglichen. Da bin ich bei Kamui Kobayashi hängengeblieben", offenbart Wayne Taylor am Rande des am Freitag begonnenen Vortests, um anzufügen: "Also rief ich ihn eines Abends zu Hause an. Da es bei ihm ungefähr 3:00 Uhr morgens war, legte ich schnell wieder auf und er rief mich sofort zurück."

"Ich fragte ihn, ob er für uns in Daytona fahren will und er sagte: 'Ja, na klar.' Also schlossen wir den Deal noch am Telefon ab", stellt Taylor heraus und bezeichnet Kobayashi nach dem ersten Kontakt als einen "auf dem Boden gebliebenen Superstar".

In der Auftaktsession des noch bis zum Sonntag laufenden Daytona-Tests, der unter dem Namen "Roar Before The 24" bekannt ist, reihten sich Alonso/Kobayashi/Taylor/van der Zande auf P2 der Zeitenliste ein. Im Anschluss an den dreitägigen Test wird Kobayashi dann das Hauptquartier von Konica Minolta in Tokio besuchen. Der Elektronikkonzern ist seit Jahren Hauptsponsor von Wayne Taylor Racing, so auch in der IMSA-Saison 2019 und damit bei Kobayashis Debüt im US-Langstreckensport.