Young-Driver: Freud und Leid beim WM-Finale
Die Young-Driver-Mannschaft erlebte ein schwieriges Saisonfinale in San Luis - Darren Turner und Tomas Enge verpassten den Vizeweltmeistertitel
(Motorsport-Total.com) - Young-Driver Aston Martin hatte beim Finale der GT1-Weltmeisterschaft auf der Strecke in Portero de los Funes nahe der argentinischen Provinzhauptstadt San Luis eines der schnellsten Fahrzeuge im Feld. Das Qualifying dominierten Stefan Mücke und der ehemalige Formel 1-Testfahrer José María López und holten sich eindrucksvoll die Pole-Position im DBR9.

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Tomas Enge und Darren Turner verpassten den Vizeweltmeistertitel
Im Qualifyingrennen schied Mücke hingegen nach einem kontroversen Start bereits in der ersten Runde nach einer Kollision aus. Eine starke Aufholjagd brachte Mücke/López im Hauptrennen dann bis auf Platz fünf. Viel Pech hatten Darren Turner und Tomas Enge im zweiten Young-Driver Aston Martin, die mit Titelambitionen nach Argentinien gereist waren. Turner/Enge mussten dem hohen Platzierungsgewicht nach den Erfolgen in den letzten Rennen Tribut zollen und belegten beim WM-Finale die Plätze zehn und 15.
Der Start zum Qualifyingrennen auf der malerisch rund um einen Vulkansee führenden Strecke in Argentinien verlief alles andere als geordnet. "Der Start war sehr chaotisch und aus unserer Sicht ein eindeutiger Frühstart", erklärt Teamchef Hardy Fischer. "Wir haben dies bei der Rennleitung vorgebracht, doch die sah das leider anders."
Eine starke Leistung zeigten Turner und Enge, die zwar im Qualifyingrennen die mathematische Chance auf den Titel verloren, sich aber von Startplatz 17 auf Position zehn nach vorne kämpften und so eine gute Ausganglage für das Hauptrennen sicherten.
Dass sie zu den schnellsten Fahrerpaarungen beim WM-Finale in Argentinien gehörten, bewiesen Mücke/López dann im Hauptrennen. Der Argentinier pflügte bei seinem Heimspiel durch das Feld und fuhr bis zum Fahrerwechsel bis in die Top-10, Mücke kämpfte sich anschließend noch weiter nach vorne und eroberte in der letzten Runde den fünften Platz.
Turner und Enge hatten sich vorgenommen, im Hauptrennen nochmals in die Punkte zu fahren und Platz zwei in der Fahrerwertung zu verteidigen. Sie erlebten aber ein hartes Rennen und kamen letztendlich auf dem 15. Platz ins Ziel. "Der Start war sicherlich nicht der Beste, den ich dieser Saison hatte", stellt Turner nach dem Rennen fest.
"Als die Ampel auf Grün umschaltete, habe ich eigentlich sehr schnell reagiert. Aber dann wurde ich auf die Fahrbahnbegrenzung abgedrängt und habe leider einige Plätze verloren. Anschließend hatten wir mit unserem hohen Erfolgsballast nach dem Sieg und dem zweiten Platz beim letzten Rennen zu kämpfen. Tomas hatte in der zweiten Rennhälfte auch noch Probleme mit dem Motor und konnte nicht mehr angreifen. Das Wochenende war sicherlich sehr frustrierend für uns, aber die WM wird auch nicht alleine an einem Wochenende entschieden."
Young Driver Aston Martin Racing beendete die Premierensaison in der GT1-Weltmeisterschaft mit dem Aston Martin als viertbestes Team, Turner/Enge belegen Platz vier in der WM-Tabelle.
"Wir hatten hier sicherlich eines der schnellsten Autos im Feld, aber haben auch eines unserer härtesten Wochenenden der Saison erlebt", bilanziert Teamchef Fischer. "Freud und Leid lagen bei uns in dieser Saison wohl kaum näher zusammen als hier beim WM-Finale. Allerdings hat Aston Martin die Markenwertung in der WM gewonnen."
"An diesem Erfolg haben wir auch einen großen Anteil, darauf sind wir sehr stolz. Wir gratulieren dem Vitaphone-Team und den Fahrern Michael Bartels und Andrea Bertolini zum WM-Titel."

