San Luis: Makowiecki/Clairay dominieren das Hauptrennen
Die Dominanz von Hexis Aston Martin setzte sich auch im Hauptrennen in San Luis fort - Thomas Mutsch sicherte sich den Vizeweltmeistertitel
(Motorsport-Total.com) - Die erste Saison der GT1-Weltmeisterschaft ging mit dem Hauptrennen in San Luis zu Ende. Den Fahrertitel hatten sich am Vormittag bereits Michael Bartels und Andrea Bertolini gesichert. Auch die Teamwertung hatte bereits Vitaphone für sich entschieden. Die Herstellerwertung war noch zwischen Maserati und Aston Martin offen, ebenso der Vizetitel bei den Fahrern.

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Frederic Makowiecki und Yann Clairay dominierten das GT1-Rennen in San Luis
Einen perfekten Start legten die beiden Hexis Aston Martin hin. Frederic Makowiecki übernahm sofort das Kommando, gefolgt von Clivio Piccione. Richard Westbrook (Matech Ford) verlor seinen zweiten Startplatz und musste sich dahinter einreihen. Der Rest des Feldes sortierte sich, aber ausgangs Kurve sechs drehte sich Nicky Pastorelli (All Inkl. Lamborghini) und fiel ans Ende des Feldes zurück. Am Ende der ersten Runde setzte sich Makowiecki gleich ab.
Dahinter hielt Piccione den Rest des Feldes auf, aber in Runde drei konnte sich Westbrook vorbeidrücken und nahm die Verfolgung des führenden Aston Martin auf. Auf Platz vier folgte Frank Kechele (Reiter Lamborghini), der als nächster Fahrer Druck auf Piccione ausübte. Dahinter reihten sich Peter Dumbreck (Sumo Nissan), Alex Müller (Triple-H-Maserati) und Alessandro Pier-Guide (Triple-H-Maserati) ein. Der Schweizer Neel Jani (Matech-Ford) hatte sich auf Platz acht verbessert und Karl Wendlinger (SRT-Nissan) verdrängt.
Nach fünf Runden hatte sich Makowiecki bereits um sechs Sekunden von Westbrook abgesetzt, der wiederum drei Sekunden zum Verfolgerfeld herausgeholt hatte. Drei Umläufe später stand Dumbreck plötzlich verkehrt zur Fahrtrichtung, konnte aber weiterfahren. Der Brite war von der Ideallinie abgekommen und hat dabei das Heck auf dem Dreck verloren. Der Nissan fiel von Platz fünf auf 17 zurück.
Als das Boxenstoppfenster öffnete, bogen gleich zahlreiche Piloten zum Reifenwechsel ab. Mit den neuen Fahrern kam es gleich zu spektakulären Duellen. Henri Moser, der von Wendlinger übernommen hatte, geriet mit Tomas Enge (Young-Driver Aston Martin) aneinander und drehte sich. Kurz darauf knallte der Schweizer in die Reifenstapel und schied aus.
Enge war einen Umlauf später in einen spektakulären Dreikampf verwickelt. Der Tscheche wollte innen an Christopher Haase (Reiter Lamborghini) vorbei, doch Michael Krumm hatte mit seinem Nissan den größten Schwung und bremste sich an beiden Fahrzeugen vorbei.
Am längsten blieben Makowiecki, Westbrook und Jose-Maria Lopez (Young-Driver Aston Martin) auf der Strecke und kopierten die erfolgreiche Wendlinger-Strategie aus dem Qualifikationsrennen. Nachdem alle Stopps absolviert waren, war die Reihenfolge an der Spitze wieder hergestellt. Yann Clairay führte vor Thomas Mutsch und Jonathan Hirschi.

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Der Deutsche Thomas Mutsch eroberte in San Luis den Vizeweltmeistertitel Zoom
Das Saisonfinale stand ganz im Zeichen der Hexis-Mannschaft mit der Startnummer neun. Clairay setzte die Dominanz fort und holte überlegen den Sieg. Damit ging auch die Herstellerwertung an Aston Martin. Auf dem zweiten Platz kam Mutsch ins Ziel und konnte sich schlussendlich noch über den Vizemeistertitel freuen.
"Es ist unglaublich nach all den Problemen in dieser Saison. Das Team hat immer sehr gut gearbeitet. Mir fehlen die Worte. Speziell in der ersten Jahreshälfte haben wir hart angegriffen. Ein tolles Ergebnis für das Team", jubelt Mutsch. Das Podium komplettierte Hirschi im zweiten Hexis Aston Martin.
Auf Platz vier sah der beste Lamborghini mit Sergio Jimenez am Steuer die Zielflagge. In den letzten Minuten hatte Stefan Mücke seinen Landsmann Marc Basseng eingeholt. Der Aston Martin war von weit hinten gestartet und mit Lokalmatador Lopez gut durch das Feld gefahren. In der letzten Runde gelang das erfolgreiche Überholmanöver und so kam Mücke als Sechster über die Ziellinie.
Die neuen Weltmeister Bertolini/Bartels beendeten ihre Saison an der siebten Stelle. Im letzten Rennviertel konnte Bartels noch Nicolas Armindo überholen. Die beiden Deutschen Altfried Heger und Haase komplettierten die Top 10. Einen schwarzen Tag erlebte Nissan. Kein Auto in den Punkten und drei Ausfälle setzten den Schlusspunkt unter die erste Saison des GT-R.

