Perfektes Wochenende für Krumm/Luhr
Michael Kurmm/Lucas Luhr gewinnen für JRM-Nissan in Le Castellet auch das Hauptrennen - Beide Young-Driver-Aston-Martin auf dem Podium
(Motorsport-Total.com) - Das siebte Rennwochenende der diesjährigen GT1-Weltmeisterschaft gestaltete sich zum Triumphzug für Michael Krumm/Lucas Luhr im JRM-Nissan. Nach den Siegen in Portimao und Silverstone war es bereits der dritte Saisonsieg für das deutsche Fahrerduo im britischen Team, das damit bei noch drei ausstehenden Rennwochenenden wieder die WM-Tabelle anführt.

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Michael Krumm/Lucas Luhr übernahmen mit dem Sieg wieder die Tabellenführung
"Ich hoffe, das bleibt nun eine Weile so", sagte Krumm im Hinblick auf die wiedergewonnene WM-Führung. Am Sonntag lief nach Aussage des Deutschen alles nach Plan: "Das war für uns das erste Mal, dass wir von der Pole-Position aus gewonnen haben. Alles in allem war es ein fehlerfreies Rennen." Cockpitpartner Luhr ergänzte mit Blick auf den Sieg der beiden im Qualifikationsrennen am Vortag: "Das war ein absolut perfektes Wochenende für uns."
Die beiden Aston Martin von Young-Driver-AMR beendeten das Rennen ebenfalls auf dem Podium. Stefan Mücke/Darren Turner wurden mit 0,8 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Nissan Zweite. Tomas Enge/Alex Müller liefen auf Rang drei ein. "Wir haben auf dieser Strecke nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet", freute sich Turner nach Platz drei im Quali-Rennen und Platz zwei im Hauptrennen. "Wir sind wirklich sehr glücklich."
Platz vier ging nach toller Aufholjagd an den Sumo-Nissan von Jamie Campbell-Walter/David Brabham. Christian Hohneadel/Andrea Piccini sicherten sich in einer dramatischen Schlussphase noch den fünften Rang.
Freud und Leid für JRM-Nissan
Am Start übernahm Nissan-Pilot Krumm von der Pole-Position direkt das Kommando. Die beiden Aston Martin von Enge und Mücke folgten auf den Plätzen. Dahinter nistete sich bereits der Lamborghini von Markus Winkelhock ein, der im morgendlichen Warmup mit der Bestzeit aufhorchen ließ. Frederic Makowiecki hielt in der ersten Rennhälfte im Ford GT Rang fünf, während Richard Westbrook im zweiten der JRM-Nissan nach verpatztem Start sukzessive Boden gutmachen konnte.
Campbell-Walter zeigte in der ersten Rennhälfte von Startplatz zehn kommend eine Reihe sehenswerter Überholmanöver und übergab den Sumo-Nissan mit der Startnummer 21 unmittelbar nach Öffnung des Boxenstopp-Fensters an Brabham. Kurz vor den obligatorischen Boxenstopps verlor dann Clivio Piccione den Hexis-Aston-Martin im engen Positionskampf mit Teamkollege Hohenadel aus der Kontrolle und büßte wertvolle Zeit ein. Unterm Strich musste sich das Duo Piccione/Dusseldorp mit Rang elf begnügen.
Die Stopps selbst brachten in den Top 3 keine Veränderungen. Für die Tabellenführer Winkelhock/Basseng ging es allerdings aufgrund eines langen Aufenthalts an der Box bis auf Rang acht nach hinten. Basseng lieferte sich in der Folge ein spannendes Duell mit Enrique Bernoldi im zweiten Sumo-Nissan, aus dem der Brasilianer letztlich als Sieger hervorging.
Derweil übte Turner in der zweiten Rennhälfte starken Druck auf den führenden Luhr aus. Die Nissan hatten wie schon im Qualifikationsrennen am Samstag auch diesmal wieder mit nachlassenden Reifen zu kämpfen. Dumbreck musste den zweiten GT-R des JRM-Teams sechs Minuten vor der Karierten Flagge mit beschädigter linker Hinterradaufhängung abstellen. Teamchef James Rumsey schloss während des Rennens eine durch den Reifen hervorgerufene Beschädigung der Aufhängung nicht aus.
In den beiden Schlussrunden musste sich der auf Platz drei liegende Müller harter Attacken von Brabham und Piccini erwehren, rettete den letzten Podestplatz aber schließlich knapp ins Ziel. Im 29. und letzten Umlauf des 60-Minuten-Rennens lieferte sich Piccini schließlich mit Ford-Pilot Martin einen harten Kampf, der letztlich zugunsten des Aston-Martin-Fahrers ausging.
Der Nissan von Bernoldi/Castsburg beendete das Rennen auf Platz sieben hinter Makowiecki/Martin. Die beiden Lamborghini des Münnich-Teams landeten auf den Rängen acht (Winkelhock/Basseng) und neun (Pastorelli/Schwager). Michael Rossi/Dimitri Enjalbert komplettierten in der einzigen Corvette im Feld die Top 10.


