Haase fährt beim Heimrennen aufs Podium
Pünktlich zum Heimrennen von Christopher Haase feierte der Oberfranke seinen langersehnten Erfolg in der GT1-Weltmeisterschaft unter den Augen vieler seiner Fans
(Motorsport-Total.com) - Die Eifel machte ihren Ruf in Sachen Wetterkapriolen alle Ehre und bescherte den Protagonisten der GT-WM Regengüsse, Sonne und dicke Nebelschwaden auf dem Nürburgring. Ständige Regenfälle während der freien Trainings nahmen den Piloten die Möglichkeiten auf Trockentests und ließen wenig Raum für Vergleichszeiten.

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Christopher Haase schaffte bei seinem Heimrennen den Sprung aufs Podium
Peter Kox (Fahrzeugpartner von Haase) musste demnach ohne Referenz in die erste trockene Qualifying-Session. "Das war ein bisschen wie Lotterie, keiner wusste so richtig wo er steht im freien Training, da das Wetter immer wieder wechselte", so Kox. Der Niederländer fuhr den Lamborghini Murcielago 670 R-S REITER Engineering mit Platz elf in Q1 in die Top 16 und schaffte damit den Sprung in Q2. "Anfangs haben wir uns schwer getan, die Reifen auf der Vorderachse auf Temperatur zu bekommen. Daraufhin haben wir den Reifendruck verändert. Das war sofort positiv spürbar", erklärt Haase.#w1#
Der Deutsche zeitete sich in seinem Qualilauf mit P6 in die Top 8 fär Q3. Eine weitere Modifikation am Reifendruck brachte Kox im dritten Qualifikationslauf mit Platz 2 in die erste Startreihe für das Qualifikationsrennen am Samstagnachmittag.
Heftige Kollisionen nach dem Start brachten das Feld nach der ersten Kurve stark durcheinander. Haase bekam hinten rechts einen heftigen Schlag. Der 22-Jährige musste über die Randsteine ausweichen. Der Renner reagierte mit Vibrationen in den nächsten Runden. Haase sortierte sich auf Platz vier ein und fightete um jeden Meter mit dem Vitaphone-Maserati (Michael Bartels) und dem Young Driver-Aston Martin (Stefan Mücke).
"Den Aston Martin konnte ich dann hinter mir lassen. Der Maserati war vor mir und ich hab versucht, ihn in einen Fehler zu treiben, aber da führte kein Weg vorbei. Wir haben hart aber fair gekämpft. Das hat richtig Spaß gemacht", so Haase.
Der Boxenstopp brachte das wahre Ausmaß der Startkollision ans Licht. Aus der hinteren rechten Felge war ein langes Stück ausgebrochen und ein Defekt am Reifen nur noch eine Frage der Zeit. Kox übernahm den Lambo auf Rang vier. Regen setzte ein. Reiter Engineering wechselte auf Regenreifen. Zum richtigen Zeitpunkt. Kox konnte nach seinem Stopp relativ bequem den dritten Platz nach Hause fahren.
Kox fuhr im Hauptrennen die erste Kurve nach dem Start (P3) mit Bedacht an. "Ich wollte nicht so viel riskieren, bin aber trotzdem auf Platz drei geblieben. Dann hab ich versucht so sauber wie möglich zu fahren und keine Fehler zu machen." Der Niederländer kam auf Platz drei in die Box. Das Reiter-Team performte beim Stopp und Haase holte sich nach einer Umrundung den Aston Martin von Hexis und setzte sich bald auf P2.
"Das Rennen war schon hart. Es war ganz und gar nicht einfach, die Corvette hinter mir zu halten. Die Corvette kann später bremsen, auf der Geraden ist sie schneller und eigentlich ist die Corvette auch im technischen Bereich leicht überlegen", beschreibt Haase. Gereicht zum Überholen hat es nicht. Haase verteidigte seinen zweiten Platz eisern. Alex Margaritis klopfte mehr als einmal an und trieb Haase bei einer unsanften Berührung gerade über die Schikane.
Haase blieb auf seiner Position und brachte Rang 2 über die Ziellinie. "Peter ist ein super Rennen gefahren und hat mir damit sehr gut vorgelegt. Dazu kommt, dass das Team einen unglaublichen Stopp hingelegt hat. Super Job. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis hier bei meinem Heimrennen. Besonders freut mich, dass an diesem Wochenende so viele Fans hier her gekommen sind und Teil haben konnten", freut sich Haase.

