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Bartels: "Nürburgring unser Highlight"
Michael Bartels hat im GT-Sport schon viel erlebt - Im Interview analysiert der Routinier die Situation in der neuen GT1-Weltmeisterschaft
(Motorsport-Total.com/SID) - Michael Bartels kommt als Spitzenreiter zum Heimspiel in der FIA-GT1-WM auf dem Nürburgring. Mit seinem Maserati-Team will der ehemalige Formel-1-Pilot an diesem Wochenende einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Titelgewinn machen. Das Rennen sei ein absolutes Highlight, sagt der 42-Jährige im Interview.

© DPPI
Michael Bartels führt zu Saisonhalbzeit die GT1-WM-Wertung an
Frage: "Aus der FIA-GT-Meisterschaft hat der Automobil-Weltverband FIA 2010 erstmals eine Weltmeisterschaft gemacht. Wie kam es zu diesem Schritt?"
Michael Bartels: "Die FIA-GT-Meisterschaft wurde bereits 1997 ins Leben gerufen und hat in den vergangenen Jahren an Professionalität gewonnen. Zudem gab es in Aston Martin, Ford, General Motors, Lamborghini, Maserati und Nissan sechs interessierte Hersteller. Damit wurde der Weg zum WM-Prädikat geebnet."#w1#
Frage: "Erstmals seit 2001 gastiert eine von der FIA ausgeschriebene GT-Serie wieder am Nürburgring. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Traditionskurs?"
Bartels: "Von 2000 bis 2002 bin ich dort für Opel in der DTM gefahren, später in der V8STAR und zuletzt 2004 in der Europäischen Le Mans Series."
Frage: "Für Ihr Team Vitaphone Racing ist das einzige Deutschland-Gastspiel der FIA-GT1-WM praktisch ein Heimspiel. Wie sehen die Planungen für den Event aus?"
Bartels: "Für uns ist das Rennen ein absolutes Highlight. Nach vielen Jahren, in denen das deutsche Gastspiel der FIA-GT in Oschersleben stattfand, freuen wir uns natürlich auch auf den Nürburgring. Zudem feiert unser Maserati MC12 auf dem Eifelkurs seine Rennpremiere."
Frage "Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf?"
Bartels: "Es gab für uns Höhen und Tiefen. Wir haben aber immer konstant gepunktet, vor allem in den Qualyrennen, wo nicht nur die besten Startplätze ermittelt werden, sondern auch die drei bestplatzierten Teams und Fahrer WM-Punkte erhalten."
Frage:"Zuletzt in Spa gab es für Sie mit Platz sieben das schlechteste Saisonergebnis. Trotzdem führen Sie und Ihr Partner Andrea Bertolini sowie Ihr Team die jeweilige WM-Tabelle an. Welches Geheimnis steckt hinter der beeindruckenden Erfolgsserie?"
Bartels: "Wir arbeiten schon seit 2005 werksseitig mit Maserati zusammen. In dieser Zeit haben wir insgesamt acht Titel geholt. Trotzdem ist keiner im Team Erfolgsmüde geworden. Das hat auch etwas mit der immer stärker werdenden Konkurrenz zu tun, die uns sehr motiviert. Die Kontinuität über die vielen Jahre und das Gesamtpaket sind einfach perfekt. Um den WM-Titel zu kämpfen, ist für uns Herausforderung und Ansporn zugleich."
Frage: "Für den Maserati MC12 ist der Nürburgring absolutes Neuland. Wie beurteilen Sie die Performance ihrer Autos im Vergleich zur Konkurrenz?"
Bartels: "Der Grand-Prix-Kurs sollte unserem MC12 liegen. Wir rechnen schon damit, wettbewerbsfähig zu sein und wollen - wie auch in den ersten fünf Rennen - zumindest wieder in die Punkteränge fahren."
Frage:: "Auf Ihrer Reise um die Welt soll das Rennen im südafrikanischen Durban durch ein Rennen in Spanien ersetzt werden. Ein Vor- oder Nachteil für Ihr Team?"
Bartels: "Das Rennen in Afrika musste von der FIA abgesagt werden, weil ein Teil der Strecke für den Bau des WM-Stadions in Durban benötigt wurde. Der FIA-Weltrat wird am 8. September entscheiden, ob stattdessen Navarra in den Kalender aufgenommen wird. Es gibt zwar namhaftere Rennstrecken, aber logistisch gesehen ist es wohl besser, in Europa zu bleiben."

