Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Vorschau: Sportwagen-Spektakel in der Eifel
Wenn die GT1-WM mit ihrem Rahmenprogramm an den Nürburgring kommt, ist für Action gesorgt - Plus: Eine Runde mit Marc Basseng
(Motorsport-Total.com) - Spannender Motorsport und Traumsportwagen, dafür steht die GT1-WM, die vom 26. bis 29. August auf dem Nürburgring gastiert. Die Zuschauer dürfen sich auf die jüngste Weltmeisterschaft der FIA freuen, in der gleich sechs verschiedene Fabrikate um die WM-Krone kämpfen und Ende August in den sechsten von insgesamt zehn Saisonläufen gehen. Da jeder Hersteller von zwei Teams mit jeweils zwei Fahrzeugen vertreten wird, sind 24 Fahrzeuge und 48 Fahrer in der Eifel mit von der Partie.

© DPPI
Marc Basseng gehört zu den deutschen Topfahrern in der GT1-WM
Zu dem internationalen Starterfeld gehören zahlreiche deutsche Piloten, die hoch motiviert bei ihrem Heimspiel antreten. Mit Michael Bartels gehört ein Deutscher zu den Topfavoriten, schließlich führt er mit seinem Vitaphone-Teamkollegen Andrea Bertollini die Fahrerwertung an. Elf weitere deutsche Fahrer, darunter echte Nürburgring-Spezialisten wie Marc Hennerici, Marc Basseng oder Altfrid Heger, greifen auf dem Nürburgring ins Lenkrad. Auch in zahlreichen Teams spricht man Deutsch: die Hälfte aller GT1-Mannschaften hat ihr Hauptquartier in Deutschland - allen voran das Meisterteam des vergangenen Jahres: das Vitaphone-Team aus Herborn.#w1#
Nicht nur die Rennen der GT1-WM versprechen Spannung - auch die Serien, die im Rahmen der attraktiven Veranstaltung starten, sind für reichlich Action auf der Rennstrecke bekannt. Besonderes Augenmerk liegt sicherlich auf dem ADAC-GT-Masters, das einige Fahrer als Sprungbrett in die WM nutzen. Als Tabellenführer reisen Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis zum Nürburgring. Nach vier Laufsiegen in der aktuellen Saison zählen die Lamborghini-Piloten auch bei der vorletzten Veranstaltung des Jahres zu den Favoriten.
Für Vielfalt im Starterfeld sorgt das Konzept der Serie, die neben Profis gezielt ambitionierte Privatfahrer und Amateure anspricht. Mit Sven Hannawald ist ein begeisterter Hobby-Rennfahrer am Start. Der ehemalige Skispringer pilotiert eine Corvette und führt die Amateurwertung an. Ergänzt wird das Starterfeld des Masters beispielsweise von Johannes Stuck. Für den Langstreckenspezialisten ist es der erste Einsatz in diesem Jahr in der Serie für seriennahe GT-Fahrzeuge.
Stuck startet mit Teamkollege Freddy Kremer für das Schweizer Kessel-Team. Für Kessel ist das Rennen am letzten August-Wochenende ein ganz besonderes: Die Mannschaft feiert die Deutschland-Premiere des Ferrari 430 Scuderia GT3. "Ich freue mich ganz besonders, bei der Premiere des Ferrari ins Lenkrad greifen zu dürfen", erklärt Stuck, für den das Engagement bei Kessel eine große Bedeutung hat: Der kürzlich verstorbene Teamgründer Loris Kessel fuhr in der Formel 1 gegen seinen Vater Hans-Joachim Stuck.
Mit dem GT4-Europacup startet eine weitere attraktive Serie für GT- und Supersport-Fahrzeuge. Als Favorit der internationalen Serie geht der Niederländer Paul Meijer in die beiden Rennen. Nach drei Siegen beträgt sein Vorsprung auf Michael Mallock bereits 14 Punkte. Mit dem Formel-3-Cup und dem ADAC-Formel-Masters sind im Rahmenprogramm der GT1-WM auch zwei Nachwuchsserien des Formelsports vertreten.
Im Formel-3-Cup ist Tom Dillmann (Frankreich) Tabellenführer vor Daniel Abt. Als Favoriten auf den Sieg werden allerdings mehrere Piloten gehandelt: In der bisherigen Saison gab es bereits sieben verschiedene Laufsieger. Mit Richie Stanaway kommt der dominierende Nachwuchspilot des ADAC-Formel-Masters zum Nürburgring. Vor dem vorletzten Rennwochenende beträgt der Vorsprung des Neuseeländers bereits 53 Punkte.
¿pbvin|64|3026||0|1pb¿Eine Runde mit Marc Basseng:
Mit Marc Basseng startet Nürburgring-Spezialist bei der GT1-WM. Im Vorfeld der Veranstaltung in der Eifel beschrieb er eine Runde auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings in seinem Einsatzfahrzeug, dem Lamborghini Murcielago 670 R-SV.
"Die Start- und Zielgerade wird im sechsten Gang gefahren. Dabei erreicht der Lamborghini eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 250 km/h", erklärt Basseng. Auf dem letzten Stück geht er hart auf die Bremse - jedoch vorsichtig, denn wegen des unter der Strecke hindurch führenden Zuschauertunnels gibt es im Bremsbereich einen leichten Buckel.
Für die Rechtskurve schaltet der 31-Jährige in den ersten Gang zurück. In der langen Linkskurve ist Geduld gefragt, und man muss den richtigen Punkt erwischen, um wieder Gas zu geben. Gerade der Ausgang der Mercedes-Arena ist entscheidend. Basseng weiß, dass man ihn perfekt erwischen muss, um nicht zu viel Schwung zu verlieren.
Nachdem Basseng bis in den fünften Gang hochgeschaltet hat, gilt es vor der Ford-Kurve, die im zweiten Gang gefahren wird, auf die linke Seite der Strecke zu kommen. Dann geht es Richtung Haarnadelkurve, wo sich der Langstreckenspezialist ganz innen hält und versucht, die Curbs auf der Außenseite zu nutzen, um möglichst gut aus ihr herauszukommen. Im Michael-Schumacher-S nutzen nahezu alle Piloten die Kerbs, um richtig schnell zu sein.
Bis zur nächsten Kurve schaltet Basseng hoch bis in den fünften Gang, bevor es schon wieder zurück in den dritten geht. In seinem Lamborghini nutzt er die gesamte Streckenbreite zur Anfahrt auf die Warsteiner-Kurve, ebenfalls eine Dritter-Gang-Kurve. Es folgt die lange Abwärtsgerade im sechsten Gang, die in der langsamen NGK-Schikane endet, die im ersten Gang durchfahren wird. Basseng lenkt erst hart nach links und dann stark nach rechts und versucht, gut aus der Schikane herauszukommen, um anschließend die letzte Kurve vor Start und Ziel anzuvisieren.
"Ich schalte hoch bis in den dritten Gang, dann zurück in den zweiten und halte mich so eng wie möglich an der kurveninneren Leitplanke. Um möglichst viel Schwung mitzunehmen, fahre ich hart über die Curbs. Dann gehe ich voll aufs Gas, schalte Gang für Gang hoch und passiere die Ziellinie", beschreibt Basseng die letzten Meter und geht in seine nächste Runde.

