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Stuck-Brüder mit klasse Auftritt im ADAC-GT-Masters
Das Happyend blieb aus, doch Ferdinand und Johannes Stuck dürfen trotzdem mit Stolz auf ihre erste Saison im ADAC-GT-Master 2011 zurückblicken
(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende fiel für Ferdinand und Johannes Stuck die Zielflagge dieser Rennsaison, doch ein Happyend war den beiden großen Überraschungen des ADAC-GT-Masters 2011 nicht vergönnt: Beim letzten Rennen des Jahres glitt den Söhnen von Hans-Joachim Stuck ein sicher geglaubter Sieg noch durch die Finger, als Ferdinand Stuck wenige Meter vor dem Ziel wegen Treibstoffmangels ausrollte.

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Johannes (li.) und Ferdinand Stuck auf dem Treppchen des ADAC-GT-Masters
Der 20-Jährige verlor dadurch erst die Führung und schließlich auch noch einige Positionen, ehe er im Lamborghini Gallardo als Fünfter über die Linie kam. Die Panne zum Saisonende sollte jedoch nicht über die vielen Erfolge hinwegtäuschen, welche die Stucks im Jahresverlauf feiern konnten - unterm Strich bleiben einige schöne Ergebnisse und unter anderem auch der deutsche GT-Meistertitel.
Mit jeweils 164 Punkten aus 16 Läufen zum ADAC-GT-Masters belegen Ferdinand und Johannes Stuck in der Endabrechnung der der Rennserie knapp den zweiten Platz hinter den neuen Titelträgern Dino Lunardi und Alexandros Margaritis, die es 2011 auf je 189 Zähler brachten. In der Teamwertung haben die Stucks mit Reiter Engineering aber die Nase vorne: 215 Punkte reichten für Platz eins.
Derartige Leistungen hätten den beiden vor Saisonbeginn wahrscheinlich die wenigsten Beobachter zugetraut, zumal sich Ferdinand und Johannes Stuck im ADAC-GT-Masters auf Neuland begaben. Johannes Stuck hatte 2010 bereits einige Gaststarts in dieser Meisterschaft absolviert, Ferdinand Stuck ging 2011 erstmals überhaupt im Lamborghini Gallardo auf Punktejagd - und das mit Erfolg.
Mit Papa Stuck auf der Nordschleife
Schon beim zweiten Rennen des Jahres landete das Stuck-Brüderpaar erstmals an der Spitze des Klassements und ließ dem Laufsieg von Oschersleben in Zolder und am Red-Bull-Ring noch weitere erste Plätze folgen. Hinzu kam im Juni freilich ein besonderer Höhepunkt, denn gemeinsam mit Papa "Strietzel" Stuck bestritten Ferdinand und Johannes Stuck die 24 Stunden auf dem Nürburgring.

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Emotionen pur nach der Zieldurchfahrt bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring Zoom
Für den früheren Formel-1-Piloten war es das letzte große Rennen seiner Karriere - umso schöner, dass er den Lamborghini auf Position 15 über die Ziellinie manövrieren konnte. Hochemotional ging es danach im Parc Fermé zu, als sich Ferdinand, Johannes und Hans-Joachim Stuck in den Armen lagen und das jüngste Kapitel der Familiengeschichte feierten, die nun um weitere Erfolge reicher ist.
Manche davon waren mehr als hart erkämpft - man erinnere sich nur an den Laufsieg in Österreich, als Ferdinand und Johannes gesundheitlich nicht in Höchstform unterwegs waren. Die Gesichtsfarbe der 20- und 24-jährigen Lamborghini-Fahrer sprach am Renntag regelrecht Bände, was sie aber nicht davon abhielt, ganz nach vorne zu fahren. Kämpfernaturen wurden 2011 also sehr wohl belohnt.
Sehr positives Saisonfazit bei den Stucks
Und so fällt das Saisonfazit der Protagonisten alles in allem recht positiv aus. "Die zwei haben alles richtig gemacht und sind kein unnötiges Risiko eingegangen", sagt Teamchef Hans Reiter von Reiter Engineering. Das erfahrene Rennstall-Oberhaupt ist hochzufrieden mit seinen Jungs und gesteht sogar, sehr überrascht zu sein: "Ich hatte erst zum fünften Rennen mit dem Podest gerechnet."

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Im Lamborghini Gallardo legten die Stucks ein klasse Rennsaison 2011 hin Zoom
Die Stucks selbst legten ihre persönliche Messlatte von Anfang an ebenfalls nicht zu hoch. "Um ehrlich zu sein: Wir dachten immer nur von Rennen zu Rennen", erklärt Johannes Stuck. "Wir wussten ja nie, wie sich das Auto auf den einzelnen Strecken verhalten oder ob es Probleme geben würde. Natürlich hatten wir auf den Gesamtsieg gehofft, aber wir hatten eine geniale Saison", meint Stuck.
Ein bisschen Wehmut schwingt jedoch mit, wie Ferdinand Stuck hinzufügt. "Wir verlassen den Hockenheimring mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber wir haben alles erreicht. Wir hatten eine echt tolle Saison", findet der jüngste Spross der Rennfahrer-Familie Stuck. Die vielen starken Resultate der vergangenen Wochen und Monate unterstreichen diese Aussage nachhaltig.

