• 02.10.2011 17:38

Rast/Landmann Überraschungssieger beim Finale

Rene Rast/Stefan Landmann gewinnen das GT-Masters-Saisonfinale in Hockenheim - Reiter Engineering siegt in der Teamwertung, Marc Hayek bei den Amateuren

(Motorsport-Total.com) - Das Finale des ADAC-GT-Masters in Hockenheim setzte bei Traumwetter den spektakulären Schlusspunkt einer packenden Saison. Den Sieg beim 16. und letzten Lauf der Saison 2011 sicherten sich Rene Rast/Stefan Landmann im Audi R8 LMS des Phoenix-Teams. In einem dramatischen Finale ging den bis zur letzten Runde souverän führenden Stuck-Brüdern Ferdinand und Johannes im Reiter-Lamborghini Gallardo das Benzin aus. Die bereits vorzeitig als neue Meister gekürten BMW Piloten Alexandros Margaritis/Dino Lunardi aus dem Engstler-Team hatten am Sonntag ebenfalls Pech und schieden nach technischem Defekt aus.

Titel-Bild zur News: Rene Rast, Stefan Landmann

Rene Rast/Stefan Landmann siegten im Audi R8 LMS beim Finale

Beim Start zum letzten Saisonlauf des ADAC-GT-Masters zogen die Piloten im knapp 40 Fahrzeuge starken Feld der "Liga der Traumsportwagen" nochmals alle Register. Das Startduell zwischen dem Trainingsschnellsten und neuen Champion Margaritis und Vizemeister Johannes Stuck endete erst in der dritten Kurve. Bis dahin lieferten sich die beiden Tabellenbesten ein Kopf-an-Kopf-Duell, aus dem Stuck schließlich als Sieger hervorging.

Margaritis gab sich nicht geschlagen und blieb bis zum Fahrerwechsel mit nur 0,7 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zum Lamborghini. Doch kurz nach dem Fahrerwechsel schlug der Defektteufel am BMW Alpina der beiden neuen Meister zu. Lunardi musste das giftgrüne Coupé mit Getriebedefekt abstellen.

Stuck-Brüder verlieren Sieg in der letzten Runde

Ferdinand Stuck fuhr so unbedrängt an der Spitze dem sicher geglaubten fünften Saisonsieg entgegen, doch eingangs des Motodroms ging dem jüngsten Sohn von Hans-Joachim "Strietzel" Stuck in der letzten Runde der Sprit aus. In langsamer Fahrt überquerte Stuck die Ziellinie als Fünfter. Vom Pech der Brüder profitierten die Audi-Piloten Rene Rast und Stefan Landmann, die sich mit einer starken Fahrt und einem guten Boxenstopp auf die zweite Position nach vorn gekämpft hatten.

"Endlich hat es einmal mit dem Sieg geklappt, das Glück war heute auf unserer Seite", jubelte Landmann nach seinem ersten Sieg im ADAC-GT-Masters. "Es ist natürlich nicht schön, vom Pech der Stucks zu profitieren und auf diese Weise zu gewinnen, aber wir haben heute ein sehr gutes Rennen gefahren und Glück gehabt", so Rast.

Mario Farnbacher auf dem Podium

ADAC-Formel-Masters-Aufsteiger Mario Farnbacher konnte seinen starken Einstand im GT-Masters mit Platz vier im ersten Rennen am Sonntag noch toppen. Im Ferrari 458 Italia des Farnbacher-Teams fuhr er zusammen mit Cockpitpartner Niclas Kentenich auf Platz zwei. In der ersten Rennhälfte hielt Kentenich den Ferrari in den Top 10, Farnbacher kämpfte sich nach dem Fahrerwechsel mit einer furiosen Fahrt noch bis auf Platz zwei nach vorn.

Auch auf dem dritten Platz kam ein ADAC-Formel-Masters-Aufsteiger ins Ziel: Maximilian Mayer durfte sich zusammen mit Maximilian Götz im Mercedes-Benz SLS AMG von MS Racing über die bisher beste Platzierung im GT Masters freuen.

Von und Thurn und Taxis/Geipel sichern Reiter die Teamwertung

Der Champion von 2010, Albert von Thurn und Taxis, konnte zusammen mit Philip Geipel in dieser Saison nicht in den Titelkampf eingreifen, brachte Teamchef Hans Reiter aber beim Finale dennoch zum Jubeln. Von Thurn und Taxis/Geipel verpassten das Podium als Vierte nur knapp, sicherten aber Reiter Engineering mit Platz vier den Sieg in der Teamwertung vor dem Engstler-Team und der Abt-Mannschaft.

Daniel Keilwitz/Diego Alessi brillierten beim Finale in Hockenheim in ihrer Callaway-Corvette mit der stärksten Aufholjagd. Nachdem Keilwitz in der Startphase von einem Konkurrenten umgedreht wurde, fiel der GT3-Europameister bis an das Ende des Feldes zurück. Zusammen mit seinem italienischen Kollegen kämpfte sich Keilwitz wieder nach vorn und beendete das Rennen auf Platz sechs vor dem Leipert-Lamborghini Gallardo von Mika Vähämäki/David Mengesdorf und dem Heico-Mercedes mit Lance David Arnold und Andreas Zuber am Steuer.

Hayek sichert sich mit Sieg den Amateurtitel

Standesgemäß mit einem Sieg sicherte sich Marc Hayek den Titel bei den Amateuren. Zusammen mit Cockpitpartner Peter Kox fuhr Hayek in der Amateurwertung zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Platz zwei eroberte Wolfgang Hageleit im Porsche 911, der beim Finale erstmals auf dem Podium in der Amateurwertung des ADAC-GT-Masters stand und kurz vor dem Rennende Corvette-Pilot Sven Hannawald auf Platz drei verwies.

"Ich war vor dem Start schon sehr nervös, bin im Rennen aber kein Risiko eingegangen und habe mich ganz klar darauf konzentriert, den Titel sicherzustellen", so Hayek, der erst seit drei Jahren im Rennauto sitzt. Der Vizetitel in der Amateurwertung ging an Porsche-Pilot Swen Dolenc aus dem Team Fach Auto Tech, der beim Finale Platz vier belegte. Oliver Mayer wurde nach einer Durchfahrtsstrafe im Mercedes-Benz SLS AMG von Black Falcon Neunter in der Amateurwertung und beendete die Saison damit als Tabellendritter.